Forum: Black-Metal
Thema: Review: DESASTER - Satan´s Soldiers Syndicate
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 24.08.2007, 01:08
Endlich habe ich sie in der Hand: Die Promo von DESASTER's "Satan's Soldiers Syndicate"
Man durfte gespannt sein wie sich die Koblenzer Black-Thrasher mit ihrem sechsten Album und dem Album Nummer 1 bei Metal Blade Records präsentieren werden.
Erste Kostproben konnten die Besucher des Metal Cruise ja bereits hören und auch der eine oder andere Song war bereits bei Myspace zu hören.
Wie klingen DESASTER anno 2007?   Kurz gesagt: DESASTER klingen wie DESASTER.   Old School Black-Thrash wie man ihn von DESASTER kennt, man weicht keinen Fußbreit vom 1988 eingeschlagenen Weg ab.
Die bekannten schwarzen Gitarrenriffs von Infernal, das herrliche old school Gedrumme von Tormentor, dazu das dämonisch brutale Geschrei von Sataniac und Odin bleibt mit seinem Bass dezent im Hintergrund. Hier gibt's wie gewohnt gnadenlos voll auf die Zwölf, kein Platz für Schnick und Schnack, Innovation oder Moderne!   Bang or be banged!!!
Ich würde sogar behaupten dass die Scheibe etwas mehr old school klingt und in Richtung des < Hellfire's Dominion > Album geht. Tormentor spielt die Drums wieder old school (auf permanentes Doublebassgeballer und aufgemotzte Drumsounds wird hier verzichtet) und die Gitarre klingt mehr "black", sägend und weniger melodisch als sonst. Allerdings findet sich auf dieser CD leider keine Hymne wie "Metalized Blood", "Teutonic Steel" oder "Alliance of the Powerthrone".
Aufgenommen wurde das Album im Harrows Studio (Asphyx, Pentacle, Occult, Soulburn etc...) in Holland, wo man den Sound, bis auf wenige Stellen, roh und natürlich gehalten hat. Dazu hat man noch Gastauftritte von Proscriptor (Absu), dem alten Kumpel Alan A. Nemtheanga (Primordial) und Ashmedi von den Black-Thrashern Melechesh in ihre Songs eingebaut. So hat man bei "Tyrannizer" Alan A. Nemtheanga und Proscriptor das Mikro überlassen. Proscriptor passt mit seiner Black Metal Stimme ideal zu der Scheibe. Für Alan hat man den Song kurzzeitig wie einen typischen Primordial Song klingen lassen, wobei dieser Teil und Alans melancholische Stimme irgendwie etwas fehl am Platz wirkt. Bei "Angel Extermination" spielt Ashmedi die Solo Gitarre.
Nach dem kurzen Intro startet "Satan´s Soldiers Syndicate" furios, sägende Black-Metal-Gitarren gehen über in einen Midtempo-Moshpart, danach gibt Sataniac mit dem Ausruf "Come on bastards" die Richtung vor und es wird weiter im Slowmo-Rythmus gemosht bis der Song gegen Ende wieder an Fahrt aufnimmt. Mit "Angel Extermination" wird noch mal ein Scheit nachgelegt und brutal geht es straight forward, auch hier folgen Tempowechsel, langsame Bangparts und fetter Groove, zum Ende hin steuert Ashmedi noch ein schnelles Gitarrensolo bei. Bei "Razor Ritual" wird das Tempo und die Agressivität abermals gesteigert um dann in "Zeitlupe" Sataniac die Chance zu geben dämonisch, und mit leichtem Echo hinterlegt, aus seiner Gruft zu "predigen" (den Song könnt ihr euch bei Myspace anhören). "Hellbangers" ist eine Homage an den HMFC (Hellbangers Moselfranken) dem die Jungs von Desaster angehören. Dieser Song wird, in anderer Form, auch auf dem Sampler zum 10 jährigen Bestehen der Hellbangers zu finden sein. "Fate Forever Flesh" startet zunächst mit Primordial-mäßigen Riffing (hat hier Alan vielleicht auch Einfluss genommen?) um dann doch wieder nach alter Desaster-Manier loszuknüppeln. Wie bereits erwähnt, durften sich Alan und Proscriptor bei der Midtempo Black Metal Nummer "Tyrannizer" austoben. Die anderen Songs klingen ähnlich den bisher beschriebenen, deshalb möchte ich hier nicht weiter darauf eingehen.
Bei sämtlichen Songs wird nicht stupide nach vorne geknüppelt, sondern es werden immer Tempowechsel und Mosh- und Bangparts eingestreut, auch auf einen richtigen Schluss der Songs hat man geachtet. Fans von Desaster können das Album "blind" kaufen, Freunde des old school Black/Thrash sollten unbedingt ein "Ohr riskieren".
Die CD wird einen Bonus Video-Part enthalten, auf dem der Gig auf dem Rock Xmas Festival 2006 in Naila zu sehen ist, und wird als spezielle “hellish black” Disk erscheinen.
Einziger Wermutstropfen ist die mit rund 37:23 Minuten etwas zu kurze Gesamtspielzeit.

Zu dem CD Cover und Booklet kann ich leider nichts sagen da bei der Promo diese nicht dabei waren.


Wertung 9 / 10


Gesamtlänge: 37:23 Minuten
Label: Metal Blade Records
VÖ: 07.09.2007

1. Intro  (01:22)
2. Satan´s Soldiers Syndicate  (04:05)
3. Angel Extermination  (03:28)
4. Razor Ritual  (03:48)
5. Hellbangers  (03:11)
6. Fate Forever Flesh  (04:46)
7. Vile We Dwell  (03:50)
8. Tyrannizer  (05:49)
9. Venomous Stench  (02:34)
10. More Corpses For The Grave  (04:34)

Website der Band: < www.total-desaster.de >
MySpace: < www.myspace.com/desasterofficial >



Beitrag von Azze an 24.08.2007, 08:55
Hmm das klingt doch sehr fein, auch wenn eine fehlende Hymne ala Metalized Blood schon ein wenig schade ist. Aber wird blind gekauft  :rock:
Beitrag von Exorzist an 24.08.2007, 21:17
Feines Review Meister ! Na dann wird das Teil sofort nach VÖ verhaftet. Razor Ritual klingt doch mal richtig cool, feinster Black/Thrash wie er sein soll. Und Sataniac kotzt sich wieder schön aggro durch den Song - Genial  :rock:
Beitrag von UnDerTaker an 30.08.2007, 19:21
Neue Infos zu Scheibe:
Die CD wird einen Bonus Video-Part enthalten, auf dem der Gig auf dem Rock Xmas Festival 2006 in Naila zu sehen ist, und wird als spezielle “hellish black” Disk erscheinen.

Beitrag von UnDerTaker an 04.09.2007, 09:28
Den Song "Razor Ritual" könnt ihr euch als MP3 in hoher Qualität (192 kbps) bei Metal Blade downloaden.
< www.metalblade.de/mp3/desaster/desaster-razorritual.mp3 >

Beitrag von Exorzist an 11.09.2007, 22:08
Also nach dem Genuß der ganzen Scheiblette muß ich sagen das der Thrashanteil ziemlich hoch geschraubt wurde. Die Riffs die sich Infernal da mal wieder aus dem Handgelenk zaubert sind verdammt fett geworden. Klingt mächtig Old School das Ganze.
Geile Scheibe  :exclamation:

Powered by Ikonboard 3.1.5 © 2006 Ikonboard