Forum: Konzert Kritiken
Thema: Konzertbericht: Ensiferum, Suidakra, Naildown
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 01.05.2007, 01:55
Ensiferum, Suidakra, Naildown
25.04.2007 Beginn 19:30Uhr, Frankfurt - Nachtleben


Bei tollen Sommerwetter mitten im April trafen sich ca. 280 Banger im Nachtleben zu Frankfurt um die Finnen ENSIFERUM, die deutschen SUIDAKRA und den Support Act NAILDOWN, ebenfalls aus Finnland, zu sehen. Das Nachtleben liegt mitten in Frankfurt direkt an der Zeil. Oben eine nette Kneipe und im Keller der Konzertraum mit einer kleinen Bühne und einer Bar, eingerahmt von einem nett beleuchteten Ambiente.
Ob des guten Wetters draußen, war es im Konzertraum abartig heiß, ca. 30°C und 95% Luftfeuchtigkeit machten den Fans und vor allem den Bands doch sehr zu schaffen. Die an der Decke hängenden riesigen Lüftungsanlagen sind wohl nur zum heizen da oder sind nur Atrappe. Trotz dem riesen Gedränge in dem vollgestopften Konzertraum konnte man zum Glück die Bar mit den kühlen Getränken doch recht gut erreichen.

Relativ pünktlich begannen die fünf Mannen von NAILDOWN mit ihrem Programm. Ausgerüstet mit dem brandneuen Album “Dreamcrusher“ spielten die Finnen ein ordentliches Set herunter, was von den Fans wohlwollend mit Applaus bedacht wurde. Der moderne Melodic Death Metal der jungen Band aus Helsinki ging gut ins Ohr und brachte schon eine beachtliche Zahl Banger dazu ihre Matte kreisen zu lassen.
Nun war es aber Zeit erstmal nach draußen zu stürmen um die "frische" aber kühle Abendluft von Frankfurt zu schnuppern und ein Bierchen gegen den Flüssigkeitsverlust reinzuziehen.
suidakra


Nach kurzer Umbaupause kam dann SUIDAKRA zum Zuge. Melodic Death Metal mit Folk Metal gespickt und mit offensichtlicher Spielfreude vorgetragen brachte den Saal zum kochen (im wahrsten Sinne des Wortes). Es wurde mitgesungen, gebangt und geschwitzt was der Körper her gab. Songs wie "Morrigan" vom 1999er Album "Lays From Afar" oder auch das Skyclad Cover "The One Piece Puzzle" vom 2000er Album "The Arcanum" kurz vor Schluss wurden frenetisch gefeiert. Sänger Arkadius machte seine Witzchen mit dem Publikum und lies auch den Basser der Band nicht verschont. Für mich waren die Deutschen der Gewinner des Abends, Ensiferum konnten nicht (mehr) diese Partystimmung toppen.




EnsiferumNach einem etwas größerem Umbau kamen dann die Finnen ENSIFERUM auf die Bühne. Wie üblich bemalt mit schwarzen Strichen im Gesicht und (wegen der Hitze?) nackten Oberkörpern, was übrigens bei fasst allen Bands der Fall war, wurde die European Tour Towards Victory 2007 eingeläutet. Verstärkt mit einer Session Keyboarderin (mit T-Shirt ;-)) begann man nach dem Intro "Ad Victoriam" mit dem Song "Blood is The Price of Glory" gefolgt von "Treacherous Gods" und "Tale of Revenge". Auch Schunkelsongs wie LAI LAI HEI durften an dem Abend nicht fehlen. Nach einem kurzen Sprachtraining mit Frontmann Petri Lindroos war auch das Publikum in der Lage das Wort "Ahti" und den gleichnamigen Song mitzusingen. Nach "Victory Songs" wurde erstmal eine Pause eingelegt, die nach ein paar durch laute Zugaberufe begleitete Minuten mit "Hero in a Dream", "Guardians of Fate" und "Iron" beendet wurde. Als Schlusssong spielten ENSIFERUM dann "Battle Song" und beendeten kurz nach 0 Uhr den Abend. Überrascht hatten mich die Finnen indem sie etliche Flaschen Wasser während des Auftritts leerten, bisher waren mir noch keine Finnen untergekommen die nicht dem Alkohol frönen. Interessant auch der Bassist der seinen 6-Saitigen Bass (!) gut im Griff hatte.

Auch bei ENSIFERUM herrschte gute Stimmung im Publikum, die aber meiner Meinung nach nicht an den Gig von SUIDAKRA herankam. Leider gab es im Publikum einen glatzköpfigen Frührentner der scheinbar einen Ausdruckstanz in Form von einem Moshpit alleine durchziehen wollte und somit die friedliche Party-Stimmung vor der Bühne störte. Ohne Rücksicht wurden hier auch unbeteiligte Mädels zusammengetreten, ich denke aber dass der Spacko meinen Ellenbogenhieb noch ein paar Tage in seinen Rippen gespürt haben dürfte.

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Veranstalter Martin von Sub-Kultur, der erklärte das dass Konzert restlos ausverkauft war und seiner Meinung nach die Batschkapp zu groß für dieses Event gewesen wäre, konnte ich, mit der Gewissheit wieder ein geiles Konzert erlebt zu haben, gegen 0:45 Uhr die Heimreise antreten.


Pit aka UnDerTaker



Die Fotos vom Gig findet ihr < hier... >

Beitrag von Blackie an 02.05.2007, 21:12
Feini! Ich habe Suidakra und Ensiferum Freitag in Hauzenberg gesehen, muss aber sagen, dass mir dort Ensiferum besser gefallen haben!
Aber ein schöner Bericht!  :rock:

Beitrag von ~ immortal soul ~ an 03.05.2007, 12:13
Wow, wundert mich schon, dass Suidakra bei dir besser wegkamen als Ensiferum letztendlich *g* Wäre wie gesagt gerne dabei gewesen... Scheint ja echt cool gewesen zu sein! Hehe, und gut, dass du es diesem Depp da gegeben hast ;)
Beitrag von ploepp an 03.05.2007, 20:26
Ich fand' Ensiferum besser. ;)
Aber SuidAkra haben natürlich auch wieder einen ordentlichen Auftritt hingelegt.

Tja, von dem Spacken bei Ensiferum wurde ich auch nicht verschont.. Naja, so Leute gibt's immer (aber warum sind die wirklich JEDES MAL da, wenn ich mir Ensiferum anschauen will?  :mad:)

Netter Bericht, tolle Fotos. (zum Glück bin ich diesmal nur von hinten drauf  :p )



Beitrag von UnDerTaker an 03.05.2007, 23:06
Ich hab den Erfolg von Suidakra hauptsächlich an den Publikumsreaktionen festgemacht. Diese waren bei Suidakra deutlich besser als bei Ensiferum und gingen sogar bis in die letzten Reihen. Für Ensiferum spricht dass die Leutz in den hinteren Reihen wegen der Hitze vielleicht schon zu platt zu feiern waren.
Mir persönlich ist die Musik von Suidakra "zwingender" als Ensiferum. Das war einfach etwas zu flach und eintönig, nicht schlecht wohl gemerkt aber die Deutschen waren doch auch etwas härter unterwegs.



Powered by Ikonboard 3.1.5 © 2006 Ikonboard