Forum: Konzert Kritiken
Thema: Ex-Manhattan Project, Beyond Surface, Just Priest
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 15.11.2005, 23:27
Samstag: Ex-Manhattan Project, Beyond Surface, Just Priest
Sporthalle Sulzheim 05.11.2005, Combiticket ? beide Tage VVK 9€ ? AK 10€


Am generell besser besuchten Samstag hatten sich zur Freude der Veranstalter ca. 250 Leute in der Halle eingefunden. Im Publikum war auch der eine oder andere ältere Rockfan zu erkennen, der dem Auftritt von JUST PRIEST entgegen fieberte. Die große Bühne mit beeindruckender Beleuchtung wurde auch heute wieder von der Rückseite her mit Bildern und Logos großflächig angestrahlt, auf die Pausenspielchen wurde komplett verzichtet.


Ex-Manhattan Project waren in diesem Jahr der Opener für den Samstag Abend.
Der Bandname (ohne das Ex-) war zwar der Codename für das Atombomben-Programm der USA im 2. Weltkrieg aber mit Explosivem Atomaren Sound hat der Stil der Band wenig zu tun.
Alternative Rock und Crunch wurde an dem Abend zum Besten gegeben. Coversongs von z.B. den Stone Temple Pilots oder auch eigene Kreationen wurden wie immer sehr gekonnt dargeboten. Auch das Publikum taute etwas auf und lies sich durch die Aufforderungen von Sänger Peter dazu animieren etwas näher Richtung Bühne zu kommen, die vorgebrachten Songs wurden auch höflich mit Applaus bedacht.
Die Band besteht eigentlich aus dem Rest der einstigen „Manhattan Project“, treten aber hier und da weiter auf.
Zu zwei Dritteln ist die Band auch bei Griefless aktiv, u.a. Gitarrist & Sänger Peter Holdenried sowie Schlagzeuger Bernold Kutzer sind uns am Freitag mit Griefless schon präsentiert worden.
Gerade Peter Holdenried ist ein wahres Musiktalent, er spielt in etlichen Bands und Projekten. Nachfolgend sind nur einige aufgezählt:
- Ex-Manhattan Project (Alternative, Gitarre und Gesang)
- Griefless (Metal, Gitarre und Gesang)
- Party-Band 6pm (Pop, Rock, Mischer und Teilweise Gesang)
- Band des Musical Projektes "Musical Factory" aus dem Raum Mainz
- Musikalisch-literarisches Programm "An Wassern singen" ("Klassik", Gitarre)
Als Opener haben sich Ex-Manhattan Project gut geschlagen und konnten einige gute Resonanzen ernten. :tanzen:

Zweite Band des Abends waren die Gothic Rocker Beyond Surface aus dem Raum Mainz/Ingelheim.
Außer den teilweise schwarz gefärbten Haaren, war meiner Meinung nach, niemand von Beyond Surface gerade Gothicmäßig gestylt, was auch gut so ist ;). Mit Ihrem flotten Gothic Rock wusste der Vierer zu überzeugen. Nicht ohne Grund hat die Band den Europaweiten "Young Metal Gods" Wettbewerb gegen hunderte Konkurrenten gewonnen. ? :oo:
Gleich zu Beginn des Gigs wurden die Anwesenden von Sänger Gerrit "überredet" doch noch ein Stück näher zur Bühne zu kommen, was dann auch größtenteils befolgt wurde. Neben frischem Gitarrenrock wie "From the Mountain" wurde auch mal die eine oder andere Ballade, wie zum Beispiel "Shine on" gespielt. Die allesamt selbst komponierten Stücke überzeugen durch schöne Melodien, groovige Parts, dezente Keyboardsamples und eingängige Hooklines. Die klare tiefere Stimme von Sänger Gerrit ist da noch das berühmte i-Tüpfelchen was dem ganzen die Krone aufsetzt.
Die komplette Ryhtmusfraktion samt Sänger & Gitarrist Gerrit und Gitarrist Thorsten, der auch mal die Akustikgitarre bemühte, zeigten eine engagierte Performance und wurden zu Recht vom Publikum gefeiert.
Anscheinend besteht die Band aus sechs Mitgliedern, wobei auf der Homepage teilweise auch nur vier Mitglieder aufgelistet sind. Vielleicht erklärt dies auch den Umstand dass die Keyboards an diesem Abend nur als Sampels vom PC kamen. Auf der Homepage der Band gibt es übrigens auch ein paar Songs als MP3 zum Download.
Am 2.12.2005 werden Beyound Surface als Gewinner des "Young Metal Gods" Wettbewerb in Düsseldorf in der LTU Arena als Opener für Marius Müller Westernhagen auftreten. Wir wünschen dann schon mal viel Erfolg beim großen Gig...


Dann wurde es Zeit für den Hauptact Just Priest, an den Publikumsreaktionen schon zum Beginn des Sets merkte man das für viele jetzt Ihre Stunde geschlagen hatte. Zu den Klängen von Electric Eye wurde die Leinwand beleuchtet hinter der Sänger Udo Stellung bezog und den kompletten Song als Schattenbild durchzog, was eine coole Atmosphäre erzeugte.
Das Line-Up der gesamten Band ist ein Spiegelbild des Priest Line-Up’s ob in Form von Darstellung & Gestiken der gesamten Band bis hin zur optischen Präsentation, einfach genial einstudiert und koordiniert. Mit jedem Song der gespielt wurde konnten sich die Reutlinger Priest’er immer besser in Szene setzen, die gesamte Ryhtmusabteilung agierte total tight und Gesanglich war der Gig an diesem Abend sowieso eine Meisterleistung !!! :beten:
Ich wage mal die Prognose das ein gewisser Herr Rob Halford schon schlechtere Gesangsleistungen abgeliefert hat. Auch das von Sangesgott Halford eingeführte und absolut coole Roboterhafte Posing wurde sehr überzeugend rüber gebracht. Die gesamte Songauswahl war richtig klasse und hatte jede Menge Power zu bieten u.a. wurden Grinder, Breaking the Law, eine Spitzenversion von Diamonds & Rust, United, Turbo Lover, Freewheel Burning und natürlich Another Thing is Coming in die tobende Menge gefeuert. Das hatte so richtig den 80’s Spirit aufleben lassen, wie damals als Judas noch zur Defenders of the Faith Tour durch Deutschland rollte, Yeah ! ? Es machte auch Spass das Publikum mal so richtig abgehen zu sehen, da waren doch einige Herren in höchste Verzückungen geraten die ansonsten doch eher einen ruhigeren Eindruck machen. :rock2:
Man kann an dem Abend ohne Übertreibung von einem Superben Auftritt von Just Priest sprechen, die Band hatte die gesamte Bangerschar aller Couleur fest im Griff und wurde verdientermaßen tierisch abgefeiert. Der Enthusiasmus dürfte der Band auch gut gefallen haben so das es doch für alle Beteiligte ein toller Abend gewesen sein durfte. Und dem geneigten Priestfan dürfte doch die ein oder andere Freudenträne die Backe runtergekullert sein.
Just Priest sind allemal eine Reise wert, wer die Jungs an dem Abend unverzeihlicherweise verpasst hat, sollte sich schleunigst den nächsten Gig der sympathischen Combo reinziehen.

Fazit: Ein gelungener Ausklang der Rocknacht 2005, mit tollen Publikumsreaktionen und sehr guten bis Spitzenmäßigen Auftritten der beteiligten Bands. Den Veranstaltern dürfte es auch gefallen haben und endlich war mal wieder etwas mehr Besucherandrang zu vermelden. Bleibt zu hoffen dass sich das weiterhin so positiv im nächsten Jahr zur Rocknacht 2006 fortsetzt.
Als Kritikpunkt wäre noch anzumerken, das bei dem Just Priest Auftritt eine dermaßen verbrauchte und vernebelte Luft war das es doch einigen stark gestunken hat, besteht da nicht die Möglichkeit die Hallendecke mal kurz zu öffnen wo doch schon so eine Vorrichtung da ist ? ? :kopfkratz:

Ansonsten Daumen Hoch :ok: für ein geiles Wochenende und Danke an die Veranstalter der Rocknacht.


Ex-Manhattan Project & Beyond Surface verfasst von Undertaker / Just Priest von Mitch



Beitrag von UnDerTaker an 16.11.2005, 21:58




Den Bericht von Freitag findet ihr übrigens < hier... >



Beitrag von Azze an 16.11.2005, 22:05
Ach Kinder ihr habt immer so viel Spas und ich kann immer nur drüber lesen :heul:
Beitrag von Exorzist an 17.11.2005, 08:57
@Azze, Was hälst du den von einem Umzug in das schöne Rheinhessen ? hier ist genau so schön wie in Bayern und es gibt reichlich Konzi's und LSD-Schoppen  :p
Beitrag von ~ immortal soul ~ an 18.11.2005, 12:08
Zitat (Exorzist @ Nov. 15 2005,23:27)
Anscheinend besteht die Band [Beyond Surface] aus sechs Mitgliedern, wobei auf der Homepage teilweise auch nur vier Mitglieder aufgelistet sind. Vielleicht erklärt dies auch den Umstand dass die Keyboards an diesem Abend nur als Sampels vom PC kamen.

Beyond Surface bestanden mal aus sechs Mitgliedern, jedoch wurden sie im Laufe des Jahres und letzten Jahres von 3 Mitgliedern verlassen... Ihr Bassist Max wurde durch ihren neuen Bassisten Thomas ersetzt, der auch in Sulzheim zu sehen war... Ein Gitarrist hat die Band verlassen, daher spielt Gerrit nun auch noch Gitarre, während er singt. Und zudem hat der Keyboarder die Band verlassen, das erklärt die Keyboard-Samples. Ich weiß nicht, ob er noch mal ersetzt wird. Auf jeden Fall bestehen sie zur Zeit nur aus 4 Mitgliedern, in den nächsten Wochen erscheint übrigens eine neue CD und am 25.11. spielen sie mit Locodeaftrip und Affective Insanity im Keller Kunst Keller in Ingelheim. Kommt doch alle mal vorbei, es wird ein echt geiler Abend!! :)

2. BS haben zwar den Young Metal Gods Wettbewerb von Metal Hammer gewonnen, aber das war letztes Jahr. Sie spielen mit Westernhagen, weil sie beim Re:spect Contest gewonnen haben... Mehr Infos darüber < hier >.
:)

:D Ansonsten: Echt supergeiles Review, es war genau so wie beschrieben!!



Beitrag von UnDerTaker an 18.11.2005, 14:33
Die Keyboard-Samples haben schon gut zum Musikstil gepasst.
Aber es waren halt nur sehr wenige und das ist auch GUT so  :look:

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