Doomentor – The Second Ceremony
Die junge deutsche Band Doomentor hat bereits im Gründungsjahr 2014 eine erste Demo veröffentlicht und legt jetzt eine EP nach. Dies in Form einer 7“ Platte mit zwei Songs. Einer für jede Seite. Vom Label wird das Ganze als großartige Death/Doom Mischung angepriesen. An dieser Combo haben sich schon viele versucht – und die meisten sind gescheitert.
Ob Doomentor diese Hürde mit Bravour nehmen wird oder nicht, kann ich jetzt noch nicht mit Sicherheit sagen – wohl aber, dass diese Band durchaus Potential hat. Sehen wir uns doch die beiden Songs einfach mal an.
Auf der A-Seite erwartet uns „Maligne“. Dieser startet mit einem sehr schönen, stimmigen Intro mit einem sauberen Übergang in den eigentlichen Song. Das Riffing ist für meinen Geschmack zwar etwas zu fröhlich, wird aber vor allem zum Ende hin relativ eingängig und auch atmosphärischer. Es erinnert teilweise sogar an die früher Anfänge des Doom Metals (ich spreche hier von den 70ern). Nur leider sind die Vocals meines Erachtens unpassend. Die Sangesart mag zwar an und für sich gut sein, nur ist es im Bezug auf das Riffing und das Intro, als auch das Outro einfach zu kalt und zu schrill. Apropos Outro: dieses ist wiederum sehr gut gelungen und bringt den Song zu einem sauberen Abschluss.
Die B-Seite empfängt uns mit „Nocturniae Monumentalis“. Auch hier werden wir wieder mit einem schönen Intro eingeführt, allerdings ist der Band hier der Übergang nicht wirklich gelungen. Zu ruppig, zu abgehackt. Dafür trumpft der Song auf – in meinen Augen der Bessere der beiden. Das Riffing ist deutlich doomlastiger und auch die Stimmung kommt um einiges besser rüber. Am eindrucksvollsten sind aber die clean gesungenen Parts. Hier kommt wirklich Atmosphäre auf. In der Tat erinnern die cleanen Parts an Johan Edlund von Tiamat. Sehr gut gelungen und in meinen Ohren um einiges besser als die restlichen Vocals.
Alles in Allem ist „The Second Ceremony“ eine grundsolide EP die zumindest mein Interesse wecken konnte. Ich bin gespannt was uns diese Band in Zukunft präsentieren wird.
Anspieltipp: Nocturniae Monumentalis
Wertung: 7.5 / 10
Gesamtlänge: 13:05
Label: Iron Bonehead Productions
VÖ: 24. Juli 2015
Tracklist
1. Maligne
2. Nocturniae Monumentalis
Website der Band: https://www.facebook.com/doomentorcoven
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Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.