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Festivalbericht The Fires of Samhain, Dubin, Voodoo Lounge
30.10. - 31.10.2015

Freitag: Necros Christos, Mourning Beloveth, Procession, Malthusian, Sheol, Lunar Mantra
Samstag: Deströyer 666, Dead Congregation, Svartidaudi, Solstice, Altar of Plagues,
Zom, Qrixkuor, Terminus

Ein 2-Tage Metal Festival der heftigen Sorte an Halloween in Dublin und dazu noch der akzeptable Preis von 60 €? Also nix wie hin, gesagt - getan.
Das Festival fand in der Voodoo Lounge in Dublin statt und gut 500 Fans der harten Musik waren gekommen. Zumeist aus Irland sowie dem nahen England, darunter aber auch ca. 20 Deutsche und andere Landsmannen. Der Laden besteht aus einem längeren Vorraum, der für den Merchandiseverkauf genutzt wurde, einem langen Konzertraum, der leider im Vorbereich und der Bühne selbst etwas schmäler wird und somit etwas schlauchartig wirkt. Im hinteren Teil befindet sich die Bar und im Obergeschoß nochmals eine Bühne, (die nicht in Benutzung war), ein weiterer länglicher Raum und eine zweite, kleinere Bar. Hier liefen während der beiden Tage Musikvideos von Black Sabbath, Metallica usw. und hier konnte man sich auch zu einem kleinen Plausch zurückziehen. Geraucht werden musste im kleinen und engen Raucherraum kurz vor dem Ausgang oder vor der Tür, dann allerdings ohne Getränke mit nach draußen zu nehmen. Das Trinken von mitgebrachten oder draußen gekauften Getränken vor der Location wurde mit der Androhung von Konzertverweis nicht geduldet, was in der Szene nicht gerade üblich ist. Da ein frisch gezapftes Guinness in der Voodoo Lounge 5 € kostete, bewegte man sich in dem für Dublin üblichen Rahmen. Im Konzertraum selbst war es anfangs recht kühl und später sehr angenehm, denn die Klimaanlage machte einen guten Job.

Samstag, 30.11.2015:
Los ging es am Freitag mit SHEOL , welche mit Lunar Mantra getauscht hatten. Die Engländer spielten, teilweise mit Lederjacken gekleidet, düster doomigen Death Metal mit finsteren Vocals und zeigten, wo die Reise heute hingehen sollte. Wobei bei Songs wie Perpetual Descent Into She'ol auch mal ordentlich an der Temposchraube gedreht wurde.

Lunar Mantra
Lunar Mantra
Die Black Metaller LUNAR MANTRA aus Glasgow kamen sehr düster und atmosphärisch daher, was wohl auch die schwarzen Kapuzen unterstreichen sollten. Mit schepperndem Soundgewand spielten sie etwas flotter und ebenfalls mit Gesang der gruftig düsteren Sorte. Die Schotten spendieren ihren Songs jedoch viele feine Melodien, was das Gehacke für mich sehr gut verdaulich macht. Gespielt wurden auch Songs vom neuen Album „Genesis“, die extrem lange sind und so war der Gig bereits nach 4 oder 5 Songs vorbei.

Die Iren MALTHUSIAN , aus Dublin stammend, hatten heute ein Heimspiel. Mit viel Nebel auf der Bühne und extremen Hall auf dem Mikro lies der Vierer ein wahrhaft apokalyptisches Gemetzel auf die Anwesenden los. Auch wenn man in all dem Geschredder versteckte Melodien entdecken konnte, war mir die Show etwas zu „aufreibend“, so wendete ich mich einem neuen frisch gezapften Guinness an der Bar im hinteren Bereich zu. Wie bei allen Bands waren aber auch hier viele Fans vor der Bühne und hatten ihren Spaß mit Malthusian.

Procession
Procession
Nach dieser Show kamen einem PROCESSION aus Chile/Schweden mit ihrem Doom Metal wie eine Spaßband vor. Ohne Nebel, Hall auf dem Mikro oder Düsterheimer-Image konnten die Jungs trotz ihres Außenseiterstatus auch hier ihre Fangemeinde begeistern und so war auch bei Procession gute Stimmung angesagt. Dies war dann auch vorerst der letzte Live-Gig der Band, denn man wird sich jetzt erst mal Zeit für ein neues Album nehmen.

Die Iren MOURNING BELOVETH sollten als Special ihr 2013er Album “Formless“ in voller Länge spielen. Leider haben wir die Doom/Deather nur von draußen gehört, da für uns mal eine Pause mit Smalltalk und Bier trinken angesagt war.

Necros Christos
Necros Christos
Zum deutschen Headliner NECROS CHRISTOS waren wir dann wieder am Start. Mit sehr gutem Sound konnte der okkulte Death/Black Metal der Berliner und Songs wie Necromantique Nun die Fans begeistern und so war dies ein gelungener Abschluss für diesen ersten Tag des „The Fires of Samhain“.


Wir zogen denn nach dem Gig weiter in die Temple Bar und feierten mit ein paar weiteren Bieren bis gegen 3 Uhr am Morgen das Licht an und die Musik ausgeschaltet wurde.



Samstag, 31.10.2015:
Nach nur knappen vier Stunden Schlaf, anfänglichen restalkoholbedingten Schwindel, Übelkeit und Koordinationsproblemen dauerte es dann eine Führung durch die Crypts of St. Michan’s, wo deutlich schlechter aussehende Gestalten aufgebahrt liegen und einen ersten Pub-Besuch ohne Alkohol, bis ich denn im nächsten Pub mit den Kameraden die ersten Pints frischen Guinness hinter die Binde kippen konnte.
Aus diversen Gründen (schon so oft gehört...) und verschiedenen weiteren Guinness und Lager Bieren verpassten wird dann Terminus, Qrixkuor und Zom, welche wie man hört, recht überzeugende Gigs gespielt hatten.

Altar of Plagues
Altar of Plagues
Zu den letzten Songs von ALTAR OF PLAGUES (kurz AOP), welche sehr atmosphärischen Post-Black-Metal spielen, waren wir dann wieder in der Voodoo Lounge. Allerdings war der Gig der Iren aus Cork einigen Fans dann doch zu eintönig und so waren nicht allzu viele Fans bis zum Ende vor der Bühne zu sehen.

SOLSTICE
, die Urgesteine des epischen Doom Metals, waren dann meiner Meinung nach völlig deplatziert auf dem Festival. Der rockige, teils zum Heavy und Power Metal abdriftende Doom, war nun der krasse Gegensatz zum ansonsten düsteren und finsteren Gehacke, was hier auf dem Billing stand. SOLSTICE ließen sich hiervon nicht stören und spielten ihren Set herunter, wobei gerade der Gesang an diesem Tag nicht überzeugend war.

Svartidaudi
Svartidaudi
SVARTIDAUDI aus Island kamen schwarz geschminkt und mit maskierten Gitarristen auf die Bühne. Der Schlagzeuger erschien nur in kurzen Shorts bekleidet hinter seinem Drumkit. Wer die Black Metaller kennt, der weiß, dass es hier nicht um Schönheit sondern um wildes satanisches Gemetzel geht. Und so brüllte uns Sänger und Bassist Sturla Viðar seinen Hass mit viel Hall und bis zur Unkenntlichkeit verzerrt ins Gesicht. Musikalisch bewegte man sich zwischen zumeist infernalischem Geschredder bis atmosphärisch dichten Parts und cleanen Gitarrenläufen. Songs auf der Setlist waren z. B. Venus Illegitima und The Perpetual . Die Fans waren vom Gig der Isländer begeistert.

Dead Congregation
Dead Congregation
Anders machten es die Griechen DEAD CONGREGATION . Der düstere Death Metal kommt zwar sehr tiefgestimmt und finster daher, hat aber auch klare und definierte Strukturen und unverzerrten halbwegs verständlichen Gesang zu bieten. Es wurden Songs wie Vanishing Faith vom Album „Graves of the Archangels“, aber hauptsächlich Songs vom aktuellen Album “Promulgation of the Fall“ wie Only Ashes Remain , Quintessence Maligned und der Übersong Promulgation of the Fall ( siehe Video ) gespielt und konnten auf ganzer Linie überzeugen.

Der Headliner zum Abschluss des Festivals war DESTRÖYER 666 . War ich doch nach dem Weggang von Gitarrist Ian, Drummer Mersus und Basser Matt und der gefunden Ersatzmannschaft zunächst zweimal
Deströyer 666
Deströyer 666
enttäuscht worden, hatte ich auch heute keine großen Erwartungen an den Gig. Gespräche im Vorfeld ergaben aber, dass man D666 in den letzten Monaten live recht mächtig erlebt habe.
Und so kam es denn auch, mit vielen Fans orientierte ich mich recht weit nach vorne und wurde von Anfang an weggeblasen. Das lag nicht nur an dem extrem lauten Sound, sondern auch an der Performance, die die Band heute zeigte. Schneidende Gitarrenriffs zersägten alles, was man in den letzten zwei Tagen zuvor gehört hatte, bollernde Drums und K. K. Warsluts Organ taten den Rest. Endlich kamen die feinen Gitarrenläufe wieder rüber wie zu Ian aka Shrapnel’s Zeiten, wenn auch vielleicht etwas in veränderter Form.
Die Songauswahl war wieder allerfeinst und bestand unter anderem aus den Songs: I am the Wargod (2000), Trialed by Fire (2003), Lone wolf winter (2000) bei dem Ex-Drummer Mersus auf der Bühne auftauchte und den Backgroundgesang übernahm, Satanic Speed Metal (1998) der in einer riesigen Party vor und hinter der Bühne ausartete (siehe Youtube Video), denn den Leadgesang übernahm Mitveranstalter Darragh O’Leary von Invictus Productions, den Backgroundgesang unterstützt Alan Averill seines Zeichens Sänger bei Primordial und auch Mersus sprang ebenfalls wieder als Sänger ein, Australian and Anti-Christ (1997), The Eternal Glory of War (1995) und ein Song vom noch unveröffentlichten neuen Album, der ebenso flott und straight wie die alten Hits klang.
Nachdem K. K. anfangs einen Fan beschimpfte, der seiner Meinung nach zu viel filmte, war die Stimmung den ganzen Gig über am Kochen und es wurde auch der erste gemäßigte Moshpit vor der Bühne durchgezogen. Wie man dem Bericht entnehmen kann, waren Deströyer 666 nicht nur der Headliner sondern auch mein persönliches Highlight bei dem Festival.

Nach dem Gig gab es noch etwas Mucke im Obergeschoß und die Gelegenheit sich bei ein paar weiteren Bieren von einigen Bekannten zu verabschieden.

Verfasst von Pit aka UnDerTaker





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