Albuminfo
Review
Black Metal aus Kapstadt(Südafrika) hat man auch nicht jeden Tag vorliegen, der Exotenfaktor ist also schonmal gegeben. Das ist aber nicht das einzig tolle an "Mystical Future", Wildernessking dienen zwar noch dem Blackmetalgenre, kombinieren das aber mit allerhand flächigen und ausufernden Instrumentalanteilen. Oder wie das Label sagt, "Post Black Metal".
Der erste Song "White Horses" geht dabei noch relativ gezügelt zu Werke, auffällig ist hier der gänsehauterzeugende extreme Gesangsstil der eher an DSBM denken lässt was gar nicht so zum recht "normal" gestrickten Klang passen will. Das Kunststück ist das Wildernessking eben diesen Balanceakt perfekt meistern und diese scheinbar gegensätzlichen Stile verbinden.
"I Will Go To Your Tomb" entführt uns erstmal in nordische Wälder Anfang der 90er ehe es der Instrumentengruppe weichen muss die uns erhaben allerfeinste endlose Landschaften ins Kopfkino projezieren. Erst zur Mitte hin dringen wieder die gepeinigten Schreie an des Hörers Ohr und das Tempo zieht an. Irgendwie hab ich bei dem Track und dessen Verlauf Wolves in the Throne Room`s "I Will Lay Down My Bones Among the Rocks and Roots" im Hinterkopf gehabt, vor allem beim Schlussritt.
"To Transcend" dient als krautig/folkiges Zwischenspiel mit heiserem Hintergrundgesang.
"With Arms Like Wands" ist eine erneute Hommage an den Black Metal Spirit der frühen 90er Jahre und könnte durchaus auch aus eben jener Zeit stammen. Wüsste man es nicht so könnte es auch noch ein Stück aus einer frühen WITTR Session sein aus einer Zeit vor "Celestite".
Abschliessend folgt mit "If You Leave" der letzte aber auch längste Song. Dieser überrascht nach ruhigem Einstieg mit glockenklarem Frauengesang der irgendwo zwischen sehnsuchtsvoll und anbetend schwebt. Als Gegenpol tritt wieder der heiser kehlige Gesang von Sänger Keenan hervor, musikalisch bleibt es dabei getragen und hymnisch. Stellenweise kommt der männliche Gesangspart so dermassen verzweifelt und gepeinigt das sich einem echt alle Haare aufstellen, die Kombination mit der flächigen und zurückhaltenden Instrumentierung macht es umso intensiver. Muss man hören.
Stellt sich die Frage welche Zielgruppe die Südafrikaner mit "Mystical Future" ansprechen wollen? Dem romantisch veranlagten Postrocker wird es vermutlich zu viel Gekeife und Gebretter sein, Blackmetaller werden sich wahrscheinlich an den längeren gesangslosen Parts, dem cleanen Frauengesang und zu wenig vorhandener Dunkelheit stören. Wer aber (wie ich) beiden Richtungen was abgewinnen kann der findet hier sein erstes Highlight des Jahres im Bereich Black Metal vs Shoegaze.
Vinyl kommt via Sick Man Getting Sick Records, Tapeversion erscheint bei Grimoire Cassette Cvlture (USA) und Monotonstudio Records (Europa), die Cd veröffentlichen dann Les Acteurs de l‘Ombre Productions.
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Der erste Song "White Horses" geht dabei noch relativ gezügelt zu Werke, auffällig ist hier der gänsehauterzeugende extreme Gesangsstil der eher an DSBM denken lässt was gar nicht so zum recht "normal" gestrickten Klang passen will. Das Kunststück ist das Wildernessking eben diesen Balanceakt perfekt meistern und diese scheinbar gegensätzlichen Stile verbinden.
"I Will Go To Your Tomb" entführt uns erstmal in nordische Wälder Anfang der 90er ehe es der Instrumentengruppe weichen muss die uns erhaben allerfeinste endlose Landschaften ins Kopfkino projezieren. Erst zur Mitte hin dringen wieder die gepeinigten Schreie an des Hörers Ohr und das Tempo zieht an. Irgendwie hab ich bei dem Track und dessen Verlauf Wolves in the Throne Room`s "I Will Lay Down My Bones Among the Rocks and Roots" im Hinterkopf gehabt, vor allem beim Schlussritt.
"To Transcend" dient als krautig/folkiges Zwischenspiel mit heiserem Hintergrundgesang.
"With Arms Like Wands" ist eine erneute Hommage an den Black Metal Spirit der frühen 90er Jahre und könnte durchaus auch aus eben jener Zeit stammen. Wüsste man es nicht so könnte es auch noch ein Stück aus einer frühen WITTR Session sein aus einer Zeit vor "Celestite".
Abschliessend folgt mit "If You Leave" der letzte aber auch längste Song. Dieser überrascht nach ruhigem Einstieg mit glockenklarem Frauengesang der irgendwo zwischen sehnsuchtsvoll und anbetend schwebt. Als Gegenpol tritt wieder der heiser kehlige Gesang von Sänger Keenan hervor, musikalisch bleibt es dabei getragen und hymnisch. Stellenweise kommt der männliche Gesangspart so dermassen verzweifelt und gepeinigt das sich einem echt alle Haare aufstellen, die Kombination mit der flächigen und zurückhaltenden Instrumentierung macht es umso intensiver. Muss man hören.
Stellt sich die Frage welche Zielgruppe die Südafrikaner mit "Mystical Future" ansprechen wollen? Dem romantisch veranlagten Postrocker wird es vermutlich zu viel Gekeife und Gebretter sein, Blackmetaller werden sich wahrscheinlich an den längeren gesangslosen Parts, dem cleanen Frauengesang und zu wenig vorhandener Dunkelheit stören. Wer aber (wie ich) beiden Richtungen was abgewinnen kann der findet hier sein erstes Highlight des Jahres im Bereich Black Metal vs Shoegaze.
Vinyl kommt via Sick Man Getting Sick Records, Tapeversion erscheint bei Grimoire Cassette Cvlture (USA) und Monotonstudio Records (Europa), die Cd veröffentlichen dann Les Acteurs de l‘Ombre Productions.
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