Wenn man von Schwedischem Todesstahl der guten alten Schule spricht dann muss
unweigerlich auch der Name Grave fallen, denn diese vier Herren gehören zu
den Mitbegründern der schwedischen Death Metal Bewegung.
Die heutigen "Masters of Death” gründeten sich bereits im Jahre 1986 in Visby
und lärmten zu dieser Zeit noch unter dem Namen Corpse, in dieser Zeit entstand
auch das Black Dawn Demo. 1988 benannte sich dich die Band in Grave um, zwischen
1988 und 1989 brachte man vier legendäre Demos auf den Markt und konnte sich
in der schwedischen Metalszene einen gewissen Ruf erarbeiten.
Mit Century Media wurde 1991 ein geeignetes Label gefunden und das Debütalbum
"Into the Grave" eingetrümmert und auf das gesamte Bangervolk losgelassen,
für das schnörkellose harte Soundgewand fielen die Reaktionen seitens der
Presse und Fans sehr positiv aus. Grave packen die Gelegenheit beim Schopf
und gehen in Europa und auch in den USA mit Gruppen wie Bolt Thrower und Death
auf Tour. "You’ll Never See" das 2.Album folgt 1992 und man macht einen großen
Schritt in der musikalischen Weiterentwicklung, wobei die harte musikalische
Ausrichtung des Debütalbums beibehalten
wurde.
Die 1994 erscheinende EP "And Here I Die" enthält zwei neue Songs und neu
überarbeitete alte Tracks, direkt danach schiebt man das dritte Album "Soulless"
hinterher. Auf diesem Album agiert man vielschichtiger und präsentiert mehr
brutale Midtempostampfer, mit dem genialen Sunlight Sound im Rücken bläst
man zur großen Attacke, aber der angestrebte große Erfolg blieb leider aus.
Gesangmonster Jörgen Sandström wandert in Richtung Entombed als reiner Bassplayer
ab, Ola Lindgren übernimmt dafür den Gesang und die Bassparts, mit dieser
veränderten Mannschaft nimmt man den nächsten Longplayer "Hating Life" auf.
Musikalische Veränderungen standen nach dem Besetzungswechsel auf dem Programm,
der Sound und der Gesang wurde wesentlich thrashiger wobei die Roots der Band
durchaus noch in den neuen Songs durchschienen. Für den veränderten Stil
ernteten Grave nicht nur positive Resonanzen, einige Fans kehrten der Band
hierfür den Rücken. Es ging wieder lange Zeit in Europa und den USA auf
Tour, 1997 erscheint das Live Album "Extremely Rotten Live" und danach ist
erst mal komplett die Luft bei Grave raus. Es folgte eine längere Auszeit
bis man endlich 2002 das superbe Comeback Album "Back From The Grave" veröffentlicht.
Wieder verstärkt mit dem Gründungsmitglied Jonas Torndal an der Gitarre und
Ex-Therion Basser Fredrik Isaksson hat man ein Hammeralbum eingetrümmert das
wieder verdammt nach schwedischem Tod stinkt. Ola hat es geschafft einen brutalen
morbiden Gesang am Mikro hinzulegen und mit einem absolut drückenden Sunlight
Sound ausgerüstet schaffen es Grave wieder die Death Metal Jünger zu entzücken.
Zweifel an der Rückkehr der Band wurden mit diesem genialen Album direkt erschlagen,
unter Volldampf ging
es danach mit Immolation, Goatwhore und Crematorium auf Tour durch Nordamerika,
ebenfalls eine Europa-Headlinertour mit Disinter und The Forsaken wurde bestens
absolviert. Auch der Hochkarätigen Tour mit Exodus, God Dethroned, Nuclear
Assault und Agent Steel wurde beigewohnt, Neuzugang Drummer Pelle Ekegren
( Coercion ) war bereits schon auf der Tour mit an Bord. Nach den ausgiebigen
Touren verschanzte man sich wieder im Studio um mit den Tätgrenbrüdern im
Abyss Studio das nachfolgende Album "Fiendish Regression" aufzunehmen. Und
mit diesem Album das einem direkt und unumwunden derart in die Kauleisten
haut haben es die Herren wieder an die Spitze der skandinavischen Todesmörtelfraktion
geschafft. Mit einem mörderischen Sound, Energiegeladen, Brutal bis ins Mark,
variabel und mit teilweisen sogar pfeilschnellen Blastbeatartigen Abrissbirnen
zeigen Grave so manchem wo der Hammer in Schweden hängt. Die anschließende
Domination Tour mit ihren Labelkollegen Aborted & Cryptopsy und eine Headlinertour
durch Europa festigen den Status der Band und werden erfolgreich durchgezogen.
Anfang 2006 mixen Grave ihre neueste Brutalowalze "As Rapture Comes" in Peter
Tätgrens Abyss Studio, das neue Material beinhaltet eine konsequente Weiterführung
des bisherigen Gravesound. Grooviger brutaler Schwedendeath mit einer gehörigen
Prise Aggressiver Dynamik veredelt, ein Meisterwerk schwedischer Death Metal
Kunst. Leider steigt Pelle Ekegren aufgrund des Tourstress wieder aus, Ersatz
findet man mit Ronnie Bergerstahl (Ex-Centinex) der ab sofort die Felle
bei Grave verdrischt. Im November folgte die legendäre Masters of Death Tour
mit Dismember, Entombed und Unleashed, beim Gig in Saarbrücken hätten uns
Grave fast die letzten Halswirbel gekostet, meine Fresse war das ein Mördergig
!
Auch wenn die vier Herren manchmal etwas statisch auf der Bühne agieren, hat
die Band doch genügend Killersongs im Gepäck und können allein durch ihre
brutalen Soundwellen dein Genick zum Bersten bringen. Also seid darauf gefasst
und lasst die Rübe zu Killern der Marke Soulless, You’ll Never
See, Deformed oder Reborn kreisen !
Mitch aka Exorzist // Stand: 2007
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