Crust
oder Death, das ist hier die Frage! Nur sind Bombs of Hades nicht die
Band die diese Frage zufriedenstellend und entgültig klären werden, denn
die Schweden bewegen sich genau zwischen diesen beiden Genres.
Seit 2002 geht das nun schon so, ausgehend vom ersten Demo "Apocalipsis
Canibal". Dieses wurde seinerzeit mit der einfachen Zielstellung
eingetrümmert "go down there, get drunk and bash out some Tunes with a
Couple of other Guys", beeinflusst von Discharge, Anti Cimex, Dissober,
Autopsy, Nihilist/Entombed, Carnage und Slayer. Und genau wie eine
Mischung aus den eben genannten Bands klang das auch was Ekman und
Stalhammar uns da präsentierten. Aber irgendwie wollte der Zug nicht ins
Rollen kommen und es herrschte lange Zeit Funkstille im Lager der
Schweden, bis 2006 plötzlich das Demo "Meathook Diaries" auf der
Bildfläche erschien, allerdings diesmal komplett im Alleingang von Jonas
Stalhammar. Doch auch dieses Album fand nicht den erwarteten Zuspruch im
Lager beider Genres, das musste auch Meister Jonas einsehen. Das er
selbst nicht so sehr stolz ist auf diese beiden ersten
Veröffentlichungen zeigt sich wohl auch darin das sie in der offiziellen
Bandbio auf der Website gar nicht auftauchen oder erwähnt werden.
Somit wurde die Truppe im Jahre 2008 durch Söderback und Forsberg
verstärkt, die ersten daraus resultierenden Ergebnisse gibt es auf der "Carnivores"
EP zu hören. Und mit ihr lief es dann rund und es stellte sich der
gewünschte Erfolg und die erhoffte Beachtung ein, die Scheibe schlug
mächtig ein und sorgte allerorts für kräftiges Staunen,
ruckzuck
war sie ausverkauft. Dass sie sich damit einen guten Ruf in der
schwedischen Deathmetal Szene erarbeitet hatten zeigt sich als sie als
Vertreter auf dem "Resurrected in festering Slime" Sampler auserwählt
wurden, zusammen mit einer Handvoll anderen aufstrebenden Deathmetal
Acts aus Schweden, unter anderem Graveless, Mr. Death, Stench, Morbus
Chron und Bonesaw. Mittlerweile hat dieser Sampler Kultstatus.
Im Zuge ging es dann auf Tour und man teilte sich die Bühnen der Welt
mit Crucifyre, Tormented, Sinate, Usurpress, Tragedy, Tortyr, Entrench
und Dead Awaken. Und ganz nebenbei veröffentlichte man 2010 das erste
Vollzeitalbum "Chambers of Abominations", eine Old School Deathmetal
Crust Bombe unter dem Einfluss von Master, Carnage, Autopsy und frühen
God Macabre, ein Album einem Faustschlag ähnlich. Ein stolz gezeigter
Mittelfinger an all diejenigen die nach "modern, innovativ,
dasradneuerfindend" schreien. Doch man gab sich keine Zeit um
auszuruhen, die neu geknüpften Kontakte zu anderen Bands führten 2011 zu
Split EPs mit Tormented und Usurpress, dazu gab es noch die "Into the
eternal Pit of Fire" Ep. Allesamt wurden wohlwollend von der Schar
Eingeweihter in Empfang genommen. Weil das alles so gut lief gab es 2012
gleich die nächste Splitscheibe, diesmal zusammen mit Mordbrand und im
seltenen 10inch Format.
Doch damit nicht genug, neben den Splitplatten und den Touraktivitäten
fand man auch noch Zeit um an neuen Material zu arbeiten, dieses Bemühen
führte dann zum ebenfalls 2012 veröffentlichtem "The Serpents Redemption".
Dem Stil zwischen den Stühlen zu stehen bleib man sich auch dort treu,
gekonnt wurde Crust und Death miteinander kombiniert, auch wenn man auf
dem Album mehr zum Old School Deathmetall schwedischer Prägung tendiert,
was aber aufgrund der Herkunft nicht verwundert. Einmal Schwede, immer
Schwede.
2013 war man übrigens auch nicht untätig, im Mai erschien, der Tradition
verpflichtet, eine Split EP mit Suffer the Pain. Und das ganze Theater
um die Genreschubladen nimmt die Band relativ gelassen, sie nennt es
mittlerweile einfach Deathcrust.
Also, Völker beider Genres, vereinigt euch und lasst euch dieses
crustige Vergnügen nicht entgehen!
Martin aka Alucard // Stand: 07.2013
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