Azze
Enunciator of Evil
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 3701
Seit: 08.2004
Mitglied Bewertung: 4.4
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Geschrieben: 30.01.2017, 13:29 |
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Skeletal - Dreaful Life
Finnland, das Land der Elche und des Vodkas. Und ein Land das in den letzten Jahren verdammt viele gute Metal Bands hervor gebracht hat (und nein, damit sind nicht Children of Bodom oder Nightwish gemeint!). Skeletal sind eine dieser jungen Krachkapellen aus dem fernen Norden und spielen amtlichen Death Metal, der außerdem eine gehörige Menge Thrash untergemischt bekommt. Die Basis bleibt aber klassischer Old School Death wie er Ende der 80er gespielt wurde. Trotzdem hört man häufiger das eine oder andere räudige Thrash Riff durchklingen, was aber immer in einem passenden Rahmen gehalten wird und nie wie ein Fremdkörper wirkt. Die Double-Bass wird oft genug maltretiert so dass man ordentlich den Kopf schwingen kann zu den Songs. Neben diesem Groove bauen die Finnen auf ihrem Debut aber auch genug aggressive und böse Parts in ihre Songs ein, und erschaffen so ihren ganz eigenen Death-Thrash Klangkosmos inspiriert von den 80ern, fernab von typischem HM2-Tod. Dass die Jungs aber mehr können als Death und Thrash zeigen sie gleich an mehreren Stellen des Albums, wenn klassiche Metal-Riffs in SlowMo vorgetragen werden, und dank morbidem Geröchel richtig durch Mark und Bein gehen. Sogar ein Song mit Clean Gitarren und viel Melodie trauen sich die Jungs einzubauen, sie versuchen so noch ein Stück mehr dem Schwedentod Einheitsbrei zu entkommen, was aber nur bedingt gelingt, dies hätte meiner Meinung nach noch zwingender und konsequenter ausfallen können. Zieht man von der Spieldauer noch das Instrumental 'Life and Dread' ab, bleiben vom Hörgenuß leider nur knappe 31 Minuten übrig, was für eine Full Price CD schon etwas mager ausfällt, es hätte gerne ein oder zwei Songs mehr sein können. Hier haben die vier Elchschlächter auf jeden Fall noch Luft nach oben, das Potential und die Musikerqualitäten dafür sind vorhanden.
Insgesamt ist das Erstlingswerk von Skeletal ein grund-solides Death Metal Album, welches nicht an Thrash-Passagen und auch nicht an Melodie geizt und sich mehrere Rotationen in meinem Player verdient hat. Old School Death Metal in klassichem Sound-Gewand neu eingefangen, in 2017, wer hätte das gedacht!
Anspieltipp: Sewers Of This World, Ravaged
Wertung: 7,5 von 10
Gesamtlänge: 33:10 Label: Inverse Records, INV246 VÖ: 03.02.2017
Tracklist: 01. Death Works Overtime 02. Sewers Of This World 03. Leap Of Faith 04. Life and Dread 05. Downward Spiral 06. Reaching Out 07. Ravaged 08. Return to The Grave
https://www.facebook.com/skeletalband
Hinweis: Das Review-Exemplar wurde HIO von Inverse Records als Online Promo zur Verfügung gestellt.
-------------- Feel the weight of the coming pain, anticipate certain death awaits slow devour of corrosive fear, sink down with the phobia Endless paranoia
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