Review: Disparaged – The Wrath of God
Das Schweizer Todesstahl-Quintett hat bereits mit Ihren letzten Veröffentlichungen Overlust-2003 und Blood Source-2006 qualitativ hochwertiges Soundmaterial auf die Bangerschar losgelassen, jedoch ist man immer noch ziemlich im Underground geblieben, was sich aber hoffentlich mit dem neuen Kracher “The Wrath Of God“ ändern wird. Denn bei dem neuen Material hat die Band nochmals ein fettes Pfund Tod mehr in die Waagschale geschmissen. Auch Songtechnisch hat man sich mächtig weiter entwickelt, gab es auf den letzten Alben immer mehr oder weniger einzelne Songs die auf den Alben heraus stechen konnten, so fällt es auf dem neuen Album verdammt schwer einzelne Songs heraus zu picken, da dass gesamte Material durchweg voll überzeugen kann. Die Produktion von Jacob Hansen welcher auch schon für Bands wie Hatesphere, Aborted, Pestilence, Heaven Shall Burn, etc. verantwortlich zeichnete, hat den Schweizern einen verdammt fetten und glasklaren Sound unter die Songs gezaubert. Schon bei dem “Opener Caught In Fire“ zeigt die Band was sie drauf hat, wunderbar in den Song integrierte Solis wechseln sich ab mit herrlich vorwärts stampfenden Doppelbassryhtmen, technisch erstklassiger mit ordentlich groove versetzter Death Metal. “Tales of Creation“ kommt mit etwas mehr Speed und Blasbeats angeritten und macht keine gefangenen, Tom grunzt sich schön brutal durch den Song während Adrian ab und an mit krächzend Schreien die Sache perfekt macht. Wie bereits bei den Vorgängeralben werden zu den Songs immer mal ein paar Soundsamples von irgendwelchen Horrorschinken eingestreut, was aber niemals aufgesetzt wirkt. Mit “Reborn“ wartet schon das nächste Speedmassaker auf die geneigte Hörerschar, auch hier wird der Song wird mit gelegentlichen Groovepassagen etwas aufgelockert damit die Sache auch immer schön interessant bleibt. Das Titelstück “The Wrath Of God“ ist ein echter Schleifer vor dem Herrn, im Midtempo wird mit brutalem Riffing sich durch den längsten Song des Albums gewalzt das es einem nicht mehr im Sessel hält. Technisch wird hier auch schön vom Leder gezogen, die Gitarrenarbeit in dem Song ist ganz großes Kino, was hier an feinsten Riffs und Solis verbraten wurde ist echt schon nicht mehr feierlich. Auch Deniz der neue Mann an den Drums kann voll überzeugen und hinterlässt doch hier und da eine echte Duftmarke. Der Song ist so geil geworden den könnt ich mir glatt in Dauerrotation reinziehen – absolut fettes und mächtiges Brett !!!
“Dying Seed“ ballert danach mit technischerer Schlagseite gleich wieder voll in die Kauleiste und zeigt den Hang der Band zu technischem Deathmetal im Amistyle auf, aber wenigstens ist man nicht ganz so verspielt und behält immer den roten Faden im Auge, sodass die Songs durchweg nachvollziehbar gestaltet wurden. “The Burial“ ist ein mit Basslastigen Klängen versetzes Instrumentalstück und stimmt auf den nächsten Song “Under Foreign Flag“ ein. Und hier wird direkt mit hartem treibendem Riffing aufgewartet, mit Blastbeats versetzt wird hier unter fremder Flagge gemetzelt was die Klampfen hergeben. Ein sehr schön treibender Hassbatzen der heftig durch die Botanik rödelt. Mit “Thy Will“ wird gleich das nächste harte und gnadenlos knüppelnde Stück von der Kette gelassen. Härte und Groove gehen hier eisern Hand in Hand. “Mask of Worms“ beginnt mit den schreien der gequälten Seelen und zeigt auch ansonsten keinerlei Gnade auf. Mit tiefem Gegrunze unterlegt gibt es auch mal etwas klassisch angehauchtes Gitarrenspiel zu bestaunen. Mahlend und zerstörend gibt sich “Swallow The Earth“ die Ehre. Ein dunkler, gewaltvoller Track der düster und beklemmend daher kommt, mit tief gestimmtem Riffing erzeugt man eine unheilvolle Atmosphäre welche durch Toms tiefem Gesang noch verstärkt wird. Sehr fett !
Beim letzten Song ist der Name Programm “Bringer Of Death“ ist eine lupenreine Deathmetal-Abrissbirne die mit Macht und Vehemenz alles aus dem Weg räumt. Ab dem Mittelteil zeigt die Band noch mal mit Klasse wie man Episch angehauchtes Material in solch einen Song integriert. Das ist absolut Spitzenmäßiges Songwriting, ein genialer Song der ein hervorragendes Deathmetalalbum beschließt.
Fazit: Mit “The Wrath Of God“ ist den Schweizern ein richtiges klasse Album gelungen, was Härte, Groove und eine verdammte Menge an geilstem, technisch herausragendem Songwriting zu bieten hat. Ich kann nur jedem Deathmaniac diese verdammt geile Scheibe ans Herz legen, haltet eure Lauscher mal in das gebotene Material rein, ihr werdet es sicher nicht bereuen !
Anspieltipp: The Wrath of God, Bringer of Death, Caught In Fire
Wertung: 9,5 / 10
Gesamtlänge: 48:58min
Tracklist
1. Caughts In The Fire
2. Tales Of Creation
3. Reborn
4. The Wrath Of God
5. Dying Seed
6. The Burial
7. Under Foreign Flag
8. Thy Will
9. Mask Of Worms
10. Swallow The Earth
11. Bringer Of Death
Website der Band: http://www.disparaged.ch oder http://www.myspace.com/disparaged
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No Glatz - No Glory