Nifelheim - Envoy of Lucifer
Mit "Envoy of Lucifer" bringen die schwedischen Old School Black Metaller Nifelheim nach der 2006er Split "Thunder Metal" mit Vulcano wieder ein Full lenght Album. Erneut präsentieren die beiden Gitarristen Johan Bergebäck aka Apocalyptic Desolator und Sebastian Ramstedt aka Vengeance From Beyond, die beide auch bei Necrophobic die Axt schwingen, eine großartige Gitarrenarbeit. Dazu überrascht uns Sänger Pelle Gustavsson aka HELLBUTCHER diesmal mit variablem Gesang und gelegentlichem dämonischen Lachen und Gestöhne. Enttäuscht hat mich Schlagzeuger Peter Stjärnvind alias Insulter of Jesus Christ. Das Schlagzeug ist vom Sound her "naturbelassen" aufgenommen, auf die Doublebass muss der Hörer hier ganz verzichten, scheinbar hatte man im Studio vergessen das Mikro einzuschalten. Leider gelingt es dem Schlagzeuger auf diesem Album zu keiner Zeit Akzente zu setzen. Einzig bei zwei oder drei Liedern fügt sich das Schlagzeug gut ein, ansonsten kann man es nur als Beiwerk bezeichnen. Da nützt auch der recht gute Gesamtsound des Albums nichts.
Das Cover ist wie immer von Hand gezeichnet und schlicht gehalten, auf den Innenseiten des Booklets sind auf je einer Seite freakig modifizierte Fotos der Bandmitglieder abgedruckt, Songtexte sucht man vergeblich.
Die ersten beiden Songs "Infernal Flame Of Destruction" und "Evocation of the End" starten wie man es von Nifelheim erwartet: Schneller böser straight forward Highspeed Black/Thrash Metal. Der Song "Storm of the Reaper" ist der absolute Knaller, schlichter treibender Thrash mit nur leichtem Black Metal Einschlag, simpel gemacht aber einfach perfekt. Wer bei diesem Song noch seine Füße und das Genick ruhig halten kann, der muss schon tot sein. In die gleiche Kerbe schlägt auch Song Nummer 7 "Evil is Eternal", schlichter treibender Black/Thrash der mit fasst nur einem Riff auskommt. Gustavsson schreit dämonisch und beknackt durch die Gegend, zwischendrin kurze Gitarrensolis. Eine weitere klasse Nummer die aber "Storm of the Reaper" nicht zu toppen vermag. "Raging Flames" beginnt mit den mittlerweile schon bekannten jammernden "Necrophobic"-Gitarren um dann in ein Highspeed Black-/Thrash Geballer überzugehen. Im weiteren Verlauf sind mir die Gitarren manchmal zu verfrickelt und sperrig. Das die beiden Gustavssons große Fans von Iron Maiden sind beweisen sie mit dem letzten wirklich guten Stück "No More Life" das über weite Strecken sehr nach Iron Maiden klingt. Zudem sind auf dem Album an vielen Stellen Iron Maiden Riffs eingebaut, sogar Anleihen an BLACK SABBATH meine ich zu erkennen.
Nifelheim hat sich von einer schwarzen Krachkapelle zu einer ernsthaften versierten Band entwickelt. Ausgefeilte Gitarrenarbeit mit vielen feinen Solis und deutlich variablerer Gesang überzeugen, dazu wurden auf "Envoy of Lucifer" viel Speedmetal, Thrash und NWOBHM Riffs und Melodien eingebaut. Allerdings hat meiner Meinung nach der Black Metal Anteil abgenommen, auch wenn die Texte nach wie vor von typischen Black Metal Themen handeln. Einige Songs sind mir jedoch zu vertrackt, verfrickelt und sperrig, da hätte man vielleicht etwas weniger experimentieren sollen, denn manchmal kann weniger auch mehr sein. Auf jeden Fall ist auch dieser Nifelheim Output eine Empfehlung wert.
Wertung 8 von 10 Punkten
Gesamtlänge: 44:00 Minuten
Label: Regain Records
VÖ: 12.2007
Tracklist
1. Infernal Flame Of Destruction
2. Evocation Of The End
3. Gates Of Damnation
4. Claws Of Death
5. Storm Of The Reaper
6. Envoy Of Lucifer
7. Evil Is Eternal
8. Raging Flames
9. Belial´s Prey
10. No More Life
Website der Band: www.nifelheim.co.nr
Myspace: www.myspace.com/nifelheimofficial
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I will rise up from the chaos
I will rise up from the grave
A brother to the darkness
A master to the slaves