ALUCARD
Enunciator of Evil
Gruppe: Bangerfront
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Seit: 09.2008
Mitglied Bewertung: 4
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Geschrieben: 20.05.2015, 17:40 |
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Coal Chamber Rivals Napalm Records Vö:22.05.2015
15 Jahre hat die Nu Metal Band um Frontmann Dez Fafara pausiert, damals standen sie immer etwas im Schatten der "grossen" Bands wie Korn, Slipknot, Limp Bizkit, Linkin Park und Co. Mister Fafara hatte sich zwischenzeitlich ja mit DevilDriver ausgetobt, nun gehts also mit der Hauptband weiter. Und die Pause hat den Herren nicht geschadet, das hier ist nicht vergleichbar mit einer Reunion müde gewordenen Musiker oder so. Der erste Track gibt sofort die Richtung vor, "I.O.U. Nothing" ballert so deftig aus den Boxen als wären Coal Chamber nie weg gewesen. Kräftiges Drumming, fette Riffs, sicke Vocals, es stimmt einfach alles. Und wer genauer hinhört der erkennt das auch im Hintergrund einiges los ist, somit empfiehlt sich das Album direkt für mehrmaliges Hören. Wendepunkt des Albums ist das kurze Intermezzo "Orion". Ging es vorher eher traditionell Nu-metallisch zu Werke kippt die zweite Hälfte in eine düstere Richtung die der Band aber sehr gut steht. "Another Nail in the Coffin" läutet diesen Trip perfekt ein, ein Track den man so leicht nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Das titelgebende "Rivals" setzt dort direkt an. Spätestens hier merkt der Hörer das das nichts mit dem gutgelaunten Bubblegum NuMetal anderer Genrevertreter zu tun hat. Atmosphärisch steht man dadurch White Zombie/Rob Zombie sehr nahe, passt aber gut rein und wirkt nicht aufgesetzt oder plump kopiert. Begünstigt wird das auch durch den klaren und druckvollen Sound, dabei verzichtete man komplett auf die Nutzung von Synthesizern und versuchte während der dreimonatigen Aufnahmesession eine Live-Atmosphäre herzustellen. Das Experiment kann man durchaus als gelungen bezeichnen.
Fazit: Sehr gutes Comebackalbum das den Spirit des ernstgemeinten und glaubhaften NuMetals in die Neuzeit transportiert ohne sich nur selbst zu kopieren. Auch Leute die sich normalerweise beim Genre NuMetal abwenden sollten hier zumindest mal reinhören. Da aus der Konkursmasse der damals wie Pilze aus dem Boden spriessenden Bands eh nicht mehr viel übrig geblieben ist, eher auf Chartspositionen schielt oder einen kompletten Richtungswechsel vollzogen hat ist die Zeit für Coal Chamber gekommen um aus dem Schatten der Genrevorbilder zu treten und in die Spitze vorzustossen.
Tracklist: 01. I.O.U. Nothing https://www.youtube.com/watch?v=hvr2xbtzQGc 02. Bad Blood Between Us 03. Light in the Shadows 04. Suffer in Silence 05. The Bridges You Burn https://www.youtube.com/watch?v=7EuKq4VBGfE 06. Orion 07. Another Nail in the Coffin 08. Rivals 09. Wait 10. Dumpster Dive 11. Over My Head 12. Fade Away (Karma Never Forgets) 13. Empty Handed
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8 von 10 Punkten
-------------- BC
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