Forum: Doom Metal
Thema: ANGUISH - Magna Est Vis Suighnah
Eröffnet von: ElWiz

Beitrag von Cosmower an 29.01.2018, 05:31


ANGUISH – Magna Est Vis Suignah

CANDLEMASS. GRIFTEGARD. CATHEDRAL… Das sind alles Namen, die mir durch den Kopf gehen, während ich mir das dritte Album der schwedischen Doomster ANGUISH zu Gemüte führe. Abgesehen von diesen , ich nenne es jetzt mal einfach so, „Einflüssen“ gibt es noch einiges anderes, das man glaubt, im Sound der Band wieder zu erkennen; die Crux ist hier nur, daß ich oftmals einfach nicht drauf komme, an wen mich jetzt dies und das erinnert. Ist im Endeffekt auch egal, denn all das führt dazu, daß sich „Magna Est Vis Suignah“ verdammt gut anfühlt. Alles ist da, was eine amtliche Doom – Platte braucht. Richtig wuchtige Riffs, eine gewisse Behäbigkeit,die aber immer die richtige Power mitbringt. Melodische Gitarrenläufe,die nie ins Süßliche abdriften und eine genretypische Stimme. Letzteres ist im Doom Metal ja oft der Punkt, mit dem eine an sich gute Scheibe schon mal kippen kann. Im Falle ANGUISH wird aber größtenteils Zufriedenheit herrschen, denn in vielen Momenten erinnert Fronter J.Dee an eine geschmackvolle Mischung aus Lee Dorrian ( Cathedral ) und Nick Holmes ( Paradise Lost ) zu „Shades Of God“ / „Icon“ - Zeiten.Und die haben ja ihre Gefolgschaft gefunden. Kommt gut und fügt sich vor allem ins Gesamtbild der Musik hervorragend ein, welche – wie eingangs erwähnt – recht breit gefächert daherkommt. Prinzipiell stellt ANGUISH dem Unwissenden sämtliche Schattierungen des Doom Metals vor. Ich nehm jetzt einfach gleich mal den Anfang von „Elysian Fields Of Fire“ als Beispiel: Da kopulliert die Schwere eines CANDLEMASS – Riffings mit der zarten Tristesse von GRIFTEGARDs  großartigem Meilenstein „Solemn. Sacred. Severe.“ und dazu erzählt besagte Dorrian/Holmes – Stimme in einer Art Geschichten, die einen Vibe erzeugen, wie man ihn aus der Funeral Doom – Ecke kennt. Natürlich bedeutet das nicht,daß man in „Magne Est Vis Suignah“ ein ebenso großes Werk sehen muß, wie es die der Vorbilder sind; aber das Album zeigt eindrucksvoll, wo der Doom-Hammer hängt.Orgelsound ebenfalls inklusive ( zu genießen bei „Our Daughter‘s Banner“ ).
Dem geneigten Doomhead ist somit auf jeden Fall anzuraten, sich dieses Album mal etwas genauer anzuhören. Nach so drei Durchgängen konnte ich mich dann erst so richtig auf die Musik einlassen und bin jetzt echt richtig angetan. Kein Pflichtteil, aber ein verdammt gutes – im wahrsten Sinne – Genrealbum des Doom Metals.

Wertung: 8/10

> Release: 26. Januar 2018 ( erhältlich )
> Label: < High Roller Records >
> 6 Tracks /51:10 Min

Tracklist:
1. Blessed Be The Beast
2.Magna Est Vis Suignah
3.Of The Once Ravenous
4. Requiescat In Pace
5. Elysian Fields Of Fire
6. Our Daughters Banner

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