Forum: Death-Metal
Thema: Revolting - In Grisly Rapture
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 29.04.2011, 22:46
Rogga Johansson ist ja ein unermüdliches Arbeitstier, der Mann ist pausenlos in Sachen Old School Death Metal unterwegs. Mit dem vorliegenden Album “In Grisly Rapture“ welches bereits das dritte Album von Revolting darstellt, frönt der Meister den Horror & Gore Schinken der 80er Jahre. Das sehr gelungene Cover der Scheibe, sowie das gesamte Booklet sind durchzogen mit abgeschnitten und eingeschlagenen Schädeln, verwesten Kadavern und sonstigem netten Zubehör. Auch die Texte sprechen Bände und drehen sich natürlich allesamt um Gorephantasien der übelsten Art.
Musikalisch vertonen Rogga und seine Mitstreiter bei diesem Projekt die Horrorszenarien mit melodiegeschwängertem Old School Death Metal der feinsten Art. Beim Songwriting hatte Rogga wohl einen sehr guten Lauf, was hier an geilen Melodien aufgefahren wurde ist schon sehr eindrucksvoll. Der klassisch intonierte Schwedische Old School Death Metal auf “In Grisly Rapture“ beackert hier eher mal die melodischere Seite des Genre, mit herrlichen und gefühlvollen Leads werden die typischen treibenden Riffs etwas im Zaum gehalten und nicht nur die grobe Kelle ausgepackt. Natürlich wird auch zwischendurch geknüppelt was die Felle hergeben, aber Federführend auf dem Album ist die grandiose Melodieführung der einzelnen Songs. Die gefühlvollen Leads lullen dich ein, wiegen in Sicherheit, doch die nächste Riffkanonade brutal und tief gestimmt überfällt dich hinterrücks und zertrümmert dir den Schädel wie ein geschult geschwungener Vorschlaghammer. Roggas unglaublich tiefes Geröchel würzt den Soundtrack der Untoten zusätzlich ungemein schmackhaft und gibt diesem Festmahl der Zombies noch den letzten Pfiff. Das ganze Album klingt verdammt frisch und nicht wie der x-te Aufguss Schwedischen Todesstahls, was sicherlich auch ein gewisser Verdienst der klaren Produktion des Albums ist. Die Riffs und Leads schneiden hier wie ein blitzsauberes Skalpell durch verrottetes Fleisch, der sägende Bass und das deftige Drumming fungieren als Fleischklopfer der imaginären Leichenteile und Roggas derbes Organ schreit auch noch die letzten verdutzten Würmer aus den Kadavern. Die Songs besitzen einen gewisse Tiefe und lassen die gequälten Seelen der zerstümmelten Opfer sichtlich imaginär aus den Boxen quellen.

Fazit: Ein sehr abwechslungsreiche Death Metal Schlachtplatte schwedischer Machart, welche mit grandiosen und ausgefallenen Melodiebögen sehr zu Gefallen weiß.  Anhänger von Rogga werden hier eh zuschlagen, alle anderen sollten in die Songs reinhören und sich von den tollen Kompositionen infizieren lassen.

Anspieltipp: The Plague of Matul, Dr. Freudstein, Sucked into the Sand

Wertung:  9 / 10

Gesamtlänge: 38:01min



Tracklist
1.Hell in Dunwich
2. The Plague of Matul
3. Human Exterminator
4. Dr.Freudstein
5. Died of Fright
6. Sucked into the Sand
7. (Beyond) The Book of Eibon
8. The Devil Witch
9. Hideous & Revolting

Website der Band:  < http://www.myspace.com/revoltingdeath >

Label: FDA-Rekotz / VÖ 29.04.2011



Beitrag von Runes In My Memory an 01.05.2011, 15:45
Habe nichts anderes erwartet! Ein "must have"  :rock:
Werd ich sicher auf einem Festival ergattern  :)

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