Forum: Black-Metal
Thema: Review: Norse - Pest
Eröffnet von: Nabu

Beitrag von Nabu an 10.03.2015, 13:25
Norse - Pest

Dass man aus Australien durchaus äußerst atmosphärischen und hochwertigen – wenn auch nicht immer den Normen entsprechenden – Black Metal erwarten kann, dürfte spätestens seit Striborg jedem Metalhead bekannt sein.

Die Vertreter von Norse veröffentlichten nun, nach zwei Full-Length Alben, die nach ihrem Debüt „The Unrelenting“ bereits zweite EP. Mit sechs Songs und einer Spielzeit von fast 30 Minuten kann sich diese vom Umfang schon mal sehen lassen. Was aber viel Interessanter sein dürfte ist der Umstand wie die Band promoted wird. „The music is highly dissonant […]“ wird da dem Hörer versprochen. Diese Aussage hat mich äußerst neugierig gemacht da ich die Band bis dahin (leider) noch nicht kannte.

Sobald „Pest“ im Player anläuft merkt man auch sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Oder eben doch. Egal wie man es formuliert, Norse klingen in erster Linie anders. Aber geil anders. Dadurch dass die Band sich nicht wirklich um konventionelle Harmonien schert und auch mit Vorliebe eher ungewöhnliche Riffs ihre Songs tragen lässt entsteht eine extrem tolle, für mich schwer zu beschreibende Atmosphäre.

Nimmt man beispielsweise den Song „Irradiator“: Das kurze Intro lässt schon Böses erahnen, bereitet den Hörer aber nicht im Geringsten auf das Inferno vor, welches nach wenigen Sekunden über ihn hereinbricht. Obwohl der Song erst eher im Midtempo anzusiedeln ist erschafft er umgehend eine äußerst bedrückende, bedrohliche Grundstimmung welche sich dann in einen Blastbeat-Gewitter entladen kann. Dies wird mit kurzen Passagen aufgefrischt die verhindern, dass eine allseits bekannte Monotonie aufkommt. Dabei erweckt die Band aber nicht den Eindruck aufgesetzt oder zwanghaft progressiv zu wirken, ganz im Gegenteil. Die Parts fügen sich nahtlos in das Songgebilde ein und sorgen dafür, dass der Hörer durchgehend beschäftigt wird und das Interesse nicht verliert.

„Pest“ ist bestimmt kein konventionelles Black Metal Album, gefällt mir persönlich aber außerordentlich gut. Jeder der sich mit rauem, atmosphärischem, düster-kalt klingendem Black Metal verbunden fühlt sollte sich das Album der Australier definitiv zu Gemüte führen.



Anspieltipp: Encoded Weakness, Pest, Irradiator

Wertung: 8.0 / 10




Gesamtlänge: 26:21
Label: < Transcending Obscurity >
VÖ: 15.03.2015

Tracklist
1.   Encoded Weakness
2.   Disarmed, Toothless, Weak
3.   Pest
4.   True Insignificance
5.   Irradiator
6.   Aimless


Website der Band: < NORSE on Bandcamp >

Beitrag von UnDerTaker an 10.03.2015, 19:30
Mit australischen Black Metal kenne ich mich gar nicht aus aber das hier klingt ganz spannend.
Beitrag von ALUCARD an 10.03.2015, 22:11

(UnDerTaker @ 10.03.2015, 19:30)
QUOTE
Mit australischen Black Metal kenne ich mich gar nicht aus aber das hier klingt ganz spannend.

Deströyer 666, Gospel of the Horns.....des weiteren Portal und Ruins als bekanntere Bands. Da kennste doch welche, oder?  :)
By the Way, Norse klingen auch nicht verkehrt.

Beitrag von UnDerTaker an 11.03.2015, 09:46

(ALUCARD @ 10.03.2015, 22:11)
QUOTE

(UnDerTaker @ 10.03.2015, 19:30)
QUOTE
Mit australischen Black Metal kenne ich mich gar nicht aus aber das hier klingt ganz spannend.

Deströyer 666, Gospel of the Horns.....des weiteren Portal und Ruins als bekanntere Bands. Da kennste doch welche, oder?  :)

Na ja, Deströyer 666 und Gospel of the Horns ordne ich nicht dem klassischen BM zu. Zudem die heute mehrheitlich eher Deutsch und Niederländisch sind  ;)
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