Forum: Konzert Kritiken
Thema: Konzertbericht: Exauguratio Moguntiacum - Mainz, M8
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 03.04.2015, 23:51
Eraserhead, Predatoria (Be), Tridentifer
27.03.2015 Mainz / M8
Preis: 5 € AK


Es ist Freitag und es lockt das „Exauguratio Moguntiacum“ in Mainz.
Waren doch mit Eraserhead, Predatoria und Tridentifer drei Death Metal Bands am Start, die im Untergrund keine Unbekannten mehr sind. So sahen es auch die anderen Fans und so konnten ca. 60 zahlende Gäste, mit den Bands und Anhang waren es gar 80 Leute im keinen Saal im M8, einen gelungen Metalabend verleben.

Pünktlich legten „Tridentifer from Sweden, from the city called Kaiserslautern“  (so Sänger Oli) mit ihrem schwedischen Death Metal los. Mit ordentlich Druck und sehr gutem Sound konnte die schwer nach Dismember klingende Gitarrenfraktion sowie Bass und Drums abermals die Herzen der old school Schwedentodanhänger höher schlagen lassen. Meist im Uptempo, aber auch mal mit doomigen Zwischenparts, wurden Songs ihrer EP „Zombified“ wie „Ripping Cancer“ oder „Zombified“ sowie neue Stücke souverän dargeboten. Sänger Oli, der auch bei Dawn of Anger aktiv ist, war bestens gelaunt, growlte allerfeinst seine Songs ins Micro und machte seine Scherze mit dem Publikum und tänzelte auf der kleinen Bühne herum. Am Ende des Sets wurde eine Zugabe gefordert und die kam dann in Form eines Coversongs von Entombed’s „Left hand path“ Album.
Man darf sich schon auf das bald kommende erste Album der Pfälzer freuen.


Nach der üblichen Umbaupause waren die Belgier Predatoria am Start.
Diese wurden uns wärmstens von Kennern der Band empfohlen. Und wir wurden nicht enttäuscht, schwedisch angehauchter Death Metal mit kürzeren Ausflügen in den technischen Death Metal wurde hier tadellos präsentiert. Vor allem der Frontmann Koen Dils zeigte mit seiner Stimme eine sehr gute Performance und erinnerte etwas an den jungen Johan Hegg. Wir waren wirklich positiv überrascht und kamen, wie auch der Rest des Publikums, jetzt immer mehr in Fahrt. Auch hier wurde eine Zugabe gefordert und gespielt.
Der Fünfer aus Belgien ist ein Geheimtipp im Death-Metal-Untergrund. Einzig am Stageacting müsste die Band noch etwas feilen, denn für den geilen Stoff ist die Action der Musiker doch etwas zu statisch.


Den Headliner heute machten die Limburger Eraserhead, die in Mainz schon zu einer festen Größe gehören und auch diesen Gig wieder organisiert haben. Der Fünfer bretterte sofort los, dass uns die Haare fast vom Kopf flogen. Sogleich war die Meute an der Front und es wurde gebangt, was das Zeug hielt. Frontsau Marco nahm wie immer vollen Kontakt auf und mischte in den ersten Reihen der Fans mit, ließ seine Dreds kreisen und lebte die Texte mit Gesten und Mimik wie kaum ein anderer Sänger im Death Metal Business. Die Musikfraktion spielte den treibenden und groovenden Metal im Stile von Bolt Thrower, Cannibal Corpse und Six Feet Under tadellos und punktgenau. Es wurden wieder die Songs der EP „Aviditas Humani“ von 2012 gespielt, aber auch ein paar neue Songs konnten dem Publikum vorgestellt werden. Das Cover von Cannibal Corpse „Stripped, raped and strangled“ kam wieder dermaßen brutal rüber, dass der Mob tobte als gäbe es kein Morgen mehr. Wer es nicht glaubt, der sollte sich mal das Video weiter unten oder die Fotos anschauen. Verdammt, was für eine geile Mucke! Wann bringen die Kerle denn nur endlich mal ihre erste Full Length heraus?

Was soll man sagen? Für 5 € haben wir und viele Andere wieder einen großartigen DM Abend erlebt, nette Gespräche geführt und den einen oder anderen Schoppen oder Bier wieder zu fairen Preisen abgekippt. Danke an die Veranstalter Eraserhead und dem Liveclub M8.

Die Fotos vom Gig findet ihr übrigens bei uns < hier... > in der Fotogalerie.

Pit aka UnDerTaker




Beitrag von Exorzist an 04.04.2015, 16:25
Ein schöner Bericht und ein genauso schöner Death Metal Abend im M8 ! Der Sound an dem Abend war aber auch wirklich ganz große Klasse, druckvoll und schön differenziert, da kam das Gemetzel richtig gut ans Trommelfell.  :ok:
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