Forum: Konzert Kritiken
Thema: Cannibal Corpse,Kataklysm, LOTD,Grimfist,Psycrop
Eröffnet von: Exorzist

Beitrag von Exorzist an 15.04.2006, 18:21
Cannibal Corpse, Kataklysm, Legion of the Damned, Grimfist, Psycroptic
Batschkapp Frankfurt, Veranstalter www.subkultur.net, 13.04.2006, VVK 23€


Ausverkaufte Hütte in Frankfurt. Die Batschkapp platzte fast aus allen Nähten, man munkelt von rund 750 verkauften Tickets. Kein Wunder, versprach doch das Billing einen extrem geilen Death Metal Abend.
Also machte sich ein Teil der Hell-is-Open Truppe mit 7Mann auf den Weg um bei diesem erstklassigen Death-Event mit dabei zu sein. Da wir etwas verspätet in Frankfurt ankamen machten wir uns auch gleich auf Richtung Batschkapp ohne erst noch großartig einen zu heben. Der Einlass ging auch recht schnell voran aber erstmal drinnen angekommen ging fast gar nichts mehr. Eine Menschenmauer verhinderte ein vorwärts kommen in Richtung Bühne, also blieb uns nichts anderes übrig als die erste Band des Abends Psycroptic von der Scheißhaustür aus zu beobachten. Die Australier machten ihre Sache recht ordentlich, gefälliger Death mit einer netten Portion Groove ließ die ersten Matten im Saal fliegen. Der gute Sound trug auch sein übriges dazu bei und so durften sich die Australier über amtlichen Applaus der anwesenden Bangerschar freuen. Cooler Auftakt für die doch eher unbekanntere Band. :cool:
Die Umbaupause wurde gleich dazu genutzt um sich ein paar Quadratzentimeter Boden in Bühnennähe zu sichern. Nach kurzer Umbauphase (hier auch noch mal ein Lob an die Bühnentechniker da die Umbaupausen allesamt recht kurz gehalten waren) durften die Norweger Grimfist die Bühne entern. Auf die Jungs war ich doch sehr gespannt da mir ihre beiden Scheiben doch recht gut gefallen. Mit ihrem aggresiven Mix aus Death mit leichten Black Metal Einschüben hatten die Norweger auch gleich die Meute gut in der Hand. Es wurden überwiegend schnelle Songs dargeboten, variiert mit kurzen Grooveparts ergab das ein ordentliches Gemetzel. Herauszuheben auch der Ersatz für den zu Hypocrisy gewechselten Horgh an den Drums, der Mann beherrscht sein Instrument und prügelte sich heftigst durch den Gig. Auch Sänger Frediablo hinterließ einen sehr symphatischen Eindruck und konnte mit seinem Aggro-Gesang überzeugen. Die Truppe ist gut eingespielt und konnte auch Showmäßig überzeugen. :rock: Der Mob zeigte sich dankbar und quittierte den Set mit viel Beifall.
Jetzt war es Zeit für Legion of the Damned zu zeigen was sie drauf haben. Die ehemaligen Occult Member, die mit der Namensänderung einen furiosen Neustart hingelegt haben, ließen sich auch nicht lange bitten und knallten der Meute eine fette Portion allerfeinsten Thrash vor den Latz. Ein Dampfhammer der aktuellen Scheibe „Malevolent Rapture“ folgte dem nächsten und es wurde richtig schön auf den Putz gehauen. Eingespielt sind die Holländer ja eh ohnehin durch ihre langjährige Existenz unter dem Occult Banner und so verwunderte es auch nicht, das die Herren einen coolen reibungslosen Set runterspielten. Originalbasser Twan konnte Krankheitsbedingt leider nicht mitzocken aber ein Ersatz wurde mit einem Freund der Band (Cameron wenn ich das richtig verstanden habe) für die Gigs gefunden. Live kamen die Songs sogar noch ne Ecke brutaler aus den Speakern was die anwesenden Banger merklich freute und so konnten sich auch LOTD über sehr gute Reaktionen seitens des Publikums erfreuen. Geiler Auftritt meine Herren :exclamation:
Dann endlich war es soweit, meine Kanadischen Faves Kataklysm holten zum Genickschlag aus. Mit einer großen Portion Vorfreude im Bauch warteten wir auf die ersten Takte der Holzfäller und die ließen sich nicht lumpen und hämmerten gleich mit dem Übersong „Shadows and Dust“ los. Maurizio und Co. entfachten wieder ein unglaubliches Massaker aus Groove, Brachialstem Geschredder und Doublebassgewitter. Die Band versteht es Live ihre Songs noch nen Tacken härter rüberzubringen und sind Spieltechnisch über jede Kritik erhaben. Die Stimmung im Saal kochte und die Temperatur schnellte gleich mal ein paar Grad in die Höhe, der Schweiß floß in Strömen und vor der Bühne regierte der Moshpit. Die Setlist ließ kaum Wünsche offen, Songs wie Illuminati, As I Slither, The Ambassador of Pain, Face the Face of War und vom neuen Album Like Angels Weeping the Dark, Let them Burn, Crippled & Broken und To Reign Again ließen kein Auge trocken. Es herrschte eine richtig geile Stimmung im Saal und die Kandier wurden immer wieder abgefeiert. :beten: Die Band ist Live ein echter Killer und hinterließ ein ausgepumtes Schlachtfeld unter den seligen Fans, die Zugaberufe konnten leider wegen des strengen Zeitplans nicht erfüllt werden. Freuen wir uns auf August, da werden die Kanadier das PSOA in Schutt & Asche legen ! ? Und laut Ankündigung werden die Kandier wohl im Herbst auf Headliner-Tour in Deutschland unterwegs sein.
Nachdem Kataklysm das Publikum schon ziemlich zerlegt hatten durfte jetzt das Kannibalen Corps zur finalen Abschlachtung :hell: auf die Bühne. Cannibal Corpse wetzten auch gleich ordentlich die Messer und sezierten die Deathgemeinde mit ihren brutalen und punktgenau gespielten Songs. Die Gitarrenarbeit ist wirklich sehr beeindruckend, Messerscharfe Riffs ohne Spielfehler mit rotierendem Schädel runterzubrettern ist schon allerfeinst. Auch die Setlist war nicht nur auf totales Sperrfeuer ausgelegt und bot richtig schön Abwechslung in dem Gig. Man merkte dem Publikum an das die meisten schon ziemlich ausgepowert waren aber George „Corpsegrinder“ Fisher verstand es die letzten Reserven im Publikum zu aktivieren und war wieder selbst ein richtiger Aktivposten. Was der Mensch mit seinem Hals anstellt ist unglaublich, Dauerbanging und ein Propeller das man meint dem guten alten George müsste nach dem Gig die Rübe vom Hals fallen. Die Kannibalen gossen noch mal richtig ?-l ins Feuer und erhörten die immer wieder geforderten Rufe nach den in good Old Germany bescheuerter weise verbotenen Songs. Mit der Ansage „ I say only three Simple Words“ huldigten Cannibal Corpse dem Death Metal hungrigem Publikum und spielten sogar den verbotenen Song „Hammer Smashed Face“. Da brachen noch mal alle Dämme und es wurde gemosht und gebangt was der ausgelaugte Körper noch hergab. Die Kannibalen haben einen astreinen Gig gespielt und wurden dafür auch gebührend gefeiert. Respekt ! :ok:

Insgesamt gesehen war es ein extrem geiles No Mercy Fest mit Superstimmung und Bands & Fans die eine coole Deathmetalparty feierten! :tanzen:
Lob auch an die Organisatoren von www.subkultur.net für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Erwähnt werden sollte hier auch noch der Supersound den alle Bands hatten, ein extra dickes Lob an den Mischer der Veranstaltung.


Verfasst von Mitch

Beitrag von UnDerTaker an 17.04.2006, 01:12
Die Fotos sind nun auch Online --> < Link >




Beitrag von Höllenfürst an 17.04.2006, 02:15
Da haben die Lexow-Brother's wieder mal gute Arbeit geleistet.
Einwandfreier Bericht und geile Bilder (82!!!;). Da lässt sich nix mehr hinzufügen. Schön das noch mal alles zu sehen.
Man könnt sich's glatt noch mal reinziehen

Beitrag von Azze an 17.04.2006, 13:46
Wow, muss ja ne Mördermäßige Veranstaltung gewesen sein *ganzargneidisch*
Und Maurizio is noch ne Runde fetter geworden seit ich den das letzte mal gesehen habe.
Und Hut ab für CC, das die Hammer Smashed Face spielen.

Beitrag von Exorzist an 18.04.2006, 12:41
Hab irgendwo gelesen das CC wohl auch in anderen Städten teilweise verbotene Songs gespielt haben. Dachte erst das wäre eine Hommage an das geile Publikum in FFm gewesen... ;)
Entweder wurden teilweise Songs wieder von der Zensur runtergenommen oder CC müssen für die Kiste ganz schön bluten.  :baddevil:

Beitrag von Blackie an 18.04.2006, 18:54
Da hab eich ja wohl echt auch was verpasst, aber schön, dass ihr Spass hattet :rock:
Beitrag von UnDerTaker an 19.04.2006, 18:36
Hab' noch die Videos

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Edit: Videos sind wieder raus...



Beitrag von Azze an 20.04.2006, 09:53
Geile Videos UDT, muss ja ganz schön hot gewesen sein, so vernebelt wie die Bude aussieht ;)
Wahnsinn wie der Corpsegrinder Fisher die Matte kreisen lässt, der donnert ja fasst die erste Reihe der Fans um :rock:

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