Forum: Konzert Kritiken
Thema: Metal Cruise V :: Holy Moses, Onkel Tom, Dusty Miller
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 19.04.2009, 12:44
Bandbericht zum Metal Cruise VI
Koblenz, 04.04.2009, Ticket 29€


Am 04.04.2009 starteten bei sonnigen Wetter gut 300 Metaller mit der MS Rheingold zur 5. Metal Cruise auf Gevatter Rhein. Für mich war es auch das fünfte Metal Cruise und habe somit bereits ohne Unterbrechung von allen MCs berichten können. An dieser Stelle noch mal meinen Dank an die Veranstalter Petra und Max für die Einladung. Die MS Rheingold lag wie immer gegenüber der Festung Ehrenbreitstein und ist ein richtig großes Ausflugsboot für Rheinschifffahrten. Es bietet zwei Ebenen unter Deck und ein offenes Sonnendeck. Wie immer waren in der untersten Ebene Merchandisestände, darunter auch der des Holy Moses Fanclubs, aufgebaut. In der mittleren Ebene war der Konzertraum und auf dem Sonnendeck konnte man die Sonne und die tolle Aussicht auf Burgen und alte Städtchen entlang des Rheins genießen. Nach dem Zwist unter den Veranstaltern der Metal Cruise Events werden diese jetzt immer abwechselnd von einem der beiden Gruppen veranstaltet.  War dies die Ursache dass nur 300 der sonst üblichen gut 500 Banger auf dem Metal Cruise waren oder lag es am aktuellen Billing?  Mit HOLY MOSES, ONKEL TOM und DUSTY MILLER war das Billing dieses mal sehr Heavy Metal lastig. So viel zur Vorgeschichte.

Wenige Minuten nach dem Ablegen eröffneten die Lokalmatadoren DUSTY MILLER das Event. Saustarker Sabrock der da groovig und basslastig von der recht jungen Band serviert wurde. Sänger Barto „Wir sind Dusty Miller und haben auf den ersten Metal Cruise die Bierkisten geschleppt, heute dürfen wir mal spielen“ glänzte mit einer Stimme die stark an Glen Danzig erinnerte und die Gitarrenfraktion beherrschte ihre Instrumente virtuos. Ca. 100 Fans hatten sich unter Deck vor der Bühne versammelt um den Koblenzern zu lauschen. Wer auf doomigen, basslastigen Hardrock mit Glen Danzig Stimme steht der sollte die Koblenzer mal im Auge behalten.

Als nächstes kamen ONKEL TOM mit ihrem Spaß und Saufmetal an die Reihe.
Für mich Zeit „Backstage“ kurz mit Holy Moses, einer der dienstältesten Thrash Metal Bands und Mitgründer dieses Genre, zu plaudern. Diese waren tags zuvor noch auf der Musikmesse in Frankfurt und hatten dort mit Musikerkollegen von Dimmu Borgir und anderen bis 3 Uhr Nachts gefeiert. Etwas müde aber heiß auf den Gig fieberten Rockröhre Sabina und die Jungs ihren Auftritt entgegen. Sabina gestand dass sie, obwohl schon mit Unterbrechungen seit 1981 bei Holy Moses und auch des öfteren schon im TV zu sehen, immer noch etwas nervös vor ihrem Auftritt sei, was zeigt dass sie auch nach so langer Zeit noch immer Spaß und Engagement für ihre Auftritte mitbringt und diese nicht pure Routine sind.

Zwischenzeitlich hatten sich für ONKEL TOM etwa 250 Leute vor der Bühne versammelt. Es wurde heftig gemosht und gesungen zu den Hits wie „Blau blüht der Enzian“ und „Es gibt kein Bier auf Hawaii“. SODOM Gründer Thomas Such alias Tom Angelripper weiß eben wie er seine bierseelige Fangemeinde erfreuen kann und schreckte auch vor Ausflügen mit seinem Mikro durch die Fans vor der Bühne nicht zurück.

Das konnten auch HOLY MOSES mit ihrem Thrash Metal nicht mehr toppen. Diese feuerten zum Schluss auf die noch knapp 200 Anwesenden ihren Thrash Metal gnadenlos ab. Mit dem Intro „Defcon II“ begannen die Aachener ihren zweiteiliges Set. Es wurden Songs vom aktuellen 2008er Album „Agony of Death“ zurück bis zu den Anfängen der Band wie dem Album „Finished with the Dogs“ von 1987 gespielt. Sabina zeigte wo der Hammer hängt, growlte, bangte, machte Stimmung und animierte die Fans zum Mitmachen. Da die alten Songs für Sabina wohl nicht mehr so präsent waren, hatte sie sich einen Ordner mit den Songtexten bereitgelegt in dem sie zwischendurch mal einen Blick warf. Den Fans, darunter auch der deutsche Fanclub, gefiel der Mix aus neuen und alten Hits und so kamen alle Holy Moses Fans auf ihre Kosten. Zwischenzeitlich legte das Schiff nach der knapp 3-stündigen Tour wieder in Koblenz an und die ersten Fans verließen das Schiff währen oben noch mächtig gerockt wurde.

Zum Abschluss gingen viele Fans, so auch ich, dann noch in die Rockbar am Florinsmarkt wo heute Tormentor von Desaster als DJ auflegte. So wurde noch mit Fans und allen Bands bis zu meinem Abgang um 3:30 Uhr mächtig gefeiert. Wer wollte konnte sich mit allen Bandmembern unterhalten und für Dusty Miller ist es die Heimkneipe und die Jungs kann man da auch regelmäßig antreffen.

Das nächste Metal Cruise wird von der anderen Fraktion veranstaltet und findet am 17.10.2009 an gleicher Stelle und auf dem gleichen Schiff statt. Headliner werden die Koblenzer Black-/Thrash Urgesteine DESASTER sein, die ihre Jubiläum 1989 - 2009 / 20 years of total DESASTER feiern. Weiter werden Martin Missy and the PROTECTORS und WITCHBURNER auftreten. Die Tickets sind dieses mal auf 450 Stück limitiert und zur Zeit sind bereits über die Hälfte der Tickets verkauft, also seid schnell wenn ihr beim Metal Cruise VI mit von der Partie sein wollt.


Hintergründiges:
Gespräche mit Insidern der lokalen Szene ergaben dass der Split der Metal Cruise Veranstalter wie so oft auf ein Kommunikationsproblem und dickköpfiges Verhalten der beiden Lager basiert. Vielleicht findet man ja in Zukunft doch wieder zusammen und betreibt das MC als gemeinsame Aktion. Schon die beiden Webseiten mit den Endungen .de und .com sind meines Erachtens eine zu große Spaltung für dieses Event. Ging es doch ursprünglich darum den Metal in der Koblenzer Region zu supporten, der Stadt Koblenz und deren extremen Auflagen ein Schnippchen zu schlagen und den Metalfans eine tolle Location zu bieten. Das MC hat sich Deutschland- gar Europaweit einen Namen gemacht und bei den Events viele Fans von weit her gelockt. Laut dem Holy Moses Fanclub sollen im Vorfeld Gerüchte im Umlauf gewesen sein dass das MC ausverkauft sei und somit sind wohl einige Fans nicht gekommen obwohl noch ca. 200 Karten zu haben waren. Auch war der eine oder andere Pressemann nicht wie zugesagt erschienen, konnte aber später in der Rockbar angetroffen werden. Also Leute setzt euch am besten noch mal zusammen und vereint euch wieder im Sinne von „Metal von Fans für Fans“.

Verfasst von Pit aka UnDerTaker



Die Fotos zum Gig findet ihr hier: < Fotogalerie >

Beitrag von Butcher an 19.04.2009, 14:11
Gute Mucke,Party,Allohol und Schifffahrt! :ok: Alles was das Herz begehrt! he he
Beitrag von Runes In My Memory an 19.04.2009, 16:00
Cooler Bericht Pit! Wär musikalisch nicht ganz so meins gewesen, aber scheint doch ne geile Sause gewesen zu sein  :)

Btw.: hehe unser Pit.. schnieke Bilder mit Sabina  :biggrin:

und der Spilt.. ist ja wohl albern.. wenn da sogar zwischen .de und .com underschieden werden muss.... *kopfschüttel*

Beitrag von Exorzist an 19.04.2009, 18:12
Schöner Bericht, tja das mit dem Zwist zwischen den beiden Lagern ist eigentlich schon ziemlich albern. Aber ich hoffe ja auch mal das sich die Damen und Herren wieder zusammen finden.
Beitrag von The Lu 999 an 19.04.2009, 21:01
Fetter Bericht!!  :rock:  Da hat der Kahn bestimmt gut gewankt  :p
Beitrag von Butcher an 19.04.2009, 22:04

(The Lu 999 @ 19.04.2009, 21:01)
QUOTE
Fetter Bericht!!  :rock:  Da hat der Kahn bestimmt gut gewankt  :p

Sicherlich nich nur der Kahn,Lu! ;)
Gibts da eigentlich auch Göbeltüten,im Falle,wenn Jemandem mal etwas zufällich ausm Mund fällt?

Beitrag von Suricata an 17.05.2009, 13:08
'Kübeltüten' braucht man nicht! Kopf über die Reling - gut is!  :look:

Jaa, der Kahn hat gut gerockt ...    :rock:
War geil ...

Bericht ist echt klasse geschrieben ...
Mein grad, ich wär dabei gewesen!   ;)

Beitrag von Butcher an 18.05.2009, 19:27
Alles klar Suri...Weitere Details sind wohl überflüssich...mhwa ha ha ha ha
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