Forum: Death-Metal
Thema: Review: Weak Aside - Forward Into Darkness
Eröffnet von: Nabu

Beitrag von Nabu an 15.10.2018, 19:53
Weak Aside – Forward Into Darkness

Kenn ihr das? Ihr merkt, dass ihr eine bestimmte Meinung zu einem Thema habt und merkt dann, nach kurzer Reflektion, dass diese eigentlich Müll ist? Mir ist es so passiert beim Schreiben dieses Textes. Ich habe mich dabei ertappt Death Metal in drei Kategorien zu unterteilen – und zwar viel zu rigoros. Old School, modern, und aktuelle Bands die nach Old School klingen wollen und scheitern. Natürlich passen viele Bands in eine dieser Schubladen – Weak Aside aber beispielsweise nicht. Die Jungs aus Emden spielen fetten, zeitgemäßen Death Metal, der aber den Spirit der alten Schule so gut mit sich trägt, dass man denken könnte man hätte ein Album der 90er im Spieler, welches einfach neu aufgenommen wurde. Details? Bitte.

Leider muss ich gestehen, dass mir die beiden Vorgänger zu „Forward Into Darkness“ gänzlich unbekannt sind. Jaja, Asche auf mein Haupt. Ich kann also nicht sagen wie sich die Band entwickelt hat und wie sich das aktuelle Album im direkten Vergleich schlägt. Sagen kann ich aber folgendes: direkt nach dem Intro macht mein Herz bereits bei den ersten Takten von „Until You Died“ Freudensprünge. Ach was, es mosht ordentlich! Richtig fette Rhythmen, fette Riffs, tiefe Growls, und das Ganze groovt mir so richtig die Grütze aus dem Schädel. Geil!

Dass die Jungs den Groove perfektioniert haben, zeigen sie auch im Song „We’re All Condemned“. Wir kennen alle diese Songs die einfach so ekelhaft mitreißend sind, dass man einfach nicht stillsitzen kann. Genau um so ein Stück handelt es sich hier. Nicht zu verschnörkelt und gleichzeitig nicht monoton. Strikt, konsequent, unaufhaltbar. Wollen wir den Song mit Fahrzeugen beschreiben? Panzer. Dampfwalze. Kohlebagger.

„Können die denn auch schneller spielen?“ mag sich jetzt der Eine oder Andere Fragen. Punkt 1: Geh weg. Punkt 2: Ja – „Royal Blood Dethroned“. Beweisführung abgeschlossen. Naja nicht ganz vielleicht. Denn auch hier verfällt die Band nach kurzer Zeit in gemächliche, tödliche Walzenrhythmik zurück. Ich persönlich finde das unfassbar geil. Aber ich denke man könnte das – sucht man mehr Abwechslung auf einem Album – durchaus als Kritikpunkt anmerken.

Sagen wir wie’s ist: wer nackenbrecherischen Todesmetall sucht der mitreißt, begeistert und gute alte Tage wieder aufleben lässt, ohne dabei nach einer billigen Kopie zu klingen ist hier genau richtig. Kaufen. Blind. Los!



Anspieltipp: Until You Died, Royal Blood Dethroned, Face Down


Wertung: 9,0 / 10




Gesamtlänge: 39:56
Label: < FDA Records >

VÖ: 28. September 2018



Tracklist


1.  Submerge
2.  Until You Died
3.  Royal Blood Dethroned
4.  We're All Condemned
5.  Contact
6.  Violence
7.  In the Deep There Is No God
8.  Face Down
9.  Poison Gas
10. The End

Website der Band: < Weak Aside bei Facebook >

Beitrag von Exorzist an 15.10.2018, 20:51
Steht fett auf dem Einkaufszettel! ...und das Vorgängeralbum solltest du dir auch zulegen  :rock:
Beitrag von Nabu an 15.10.2018, 21:49

(Exorzist @ 15.10.2018, 20:51)
QUOTE
Steht fett auf dem Einkaufszettel! ...und das Vorgängeralbum solltest du dir auch zulegen  :rock:

DAS steht auf meiner Liste :D
Beitrag von Cosmower an 17.10.2018, 11:49
Jarp. Der Vorgänger konnte echt einiges. Muß ich auch endlich mal kaufen. Aber für das Cover der Neuen sollten die Jungs echt eine gewatscht kriegen. Brrrrr....
Beitrag von Nabu an 17.10.2018, 11:53

(ElWiz @ 17.10.2018, 11:49)
QUOTE
Jarp. Der Vorgänger konnte echt einiges. Muß ich auch endlich mal kaufen. Aber für das Cover der Neuen sollten die Jungs echt eine gewatscht kriegen. Brrrrr....

:D  :D  :D

ich hatte den genau gleichen Gedanken, habe mich aber dann dafür entschieden es im Review nicht anzusprechen ^^

Das Cover verlieh mir einen völlig falschen und schlechten ersten Eindruck :wobblyeyes:

Beitrag von UnDerTaker an 17.10.2018, 19:26
Finde die Scheibe auch ziemlich gut.
Der Sänger übertreibt es imho etwas zu sehr mit den "Screams", klingt fast so, als hätte er etwas zu wenig Text gehabt und den Rest damit aufgefüllt.

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