Forum: Death-Metal
Thema: Review: Demonical - Chaos Manifesto
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 28.02.2018, 17:08
Demonical
Chaos Manifesto
23.03.2018
Agonia Records



Die Band die stilprägend am HM-2 SweDeath Genre mitgearbeitet hat veröffentlicht ein neues Album - es ist das erste mit Neusänger Alexander Högbom der praktischerweise auch beim wiederbelebten Vorgänger Centinex tätig ist. Doch da seine Stimmfarbe der vom ehemaligen Frontkämpfer Sverker Widgren nicht unähnlich ist fällt das gar nicht so auf.

"Dienst nach Vorschrift" wäre eine passende Überschrift für das neue Werk, Demonical gehen keine Risiken ein und verlassen sich ganz auf ihr Können. Scheinbar gibt es im Studio eine festinstallierte Soundeinstellung für die Schweden, von der ersten Sekunde an hört es sich zu 100% nach Demonical an. Damit liefert man ein überzeugendes Werk ab, überragend ist es aber nicht. Dafür gehen mir die Jungs zu sehr auf Nummer sicher und bleiben in sich selbst gefangen.
Wenn man die ganze songwriterische Qualität bündelt wie in "Towards Greater Gods", dem heimlichen Hit der Scheibe, dann hört man das durchaus noch ein bischen mehr möglich ist. Durch den Gastgesang in "Välkommen Undergång" von Pehr Skjoldhammer (Alfahanne) öffnet man sich doch etwas und macht die Sache sofort spannender da man halt aus dem klassischen Baukasten ausbricht.
Grösstenteils ist das restliche Songmaterial gut abgehangene Demonicalkost, SweDeath mit leicht melodischer Kante und dem nötigen Dampf hintendran um die Fuhre energiereich durch die Gehörgänge zu schieben. Doch auch beim tempotechnisch eher gemässigt agierenden "From Nothing" fehlt mir noch der letzte Dreh um sich endgültig im Herzen festzusetzen, normalerweise waren die eher "downtuned" durchs Gebälk walzenden Brecher ja das grosse Plus der Schweden.
Und noch was stört mich: die immer wieder eingearbeiteten Gitarrensolos. Eventuell sind mir diese bei früheren Veröffentlichungen aber auch einfach nicht so aufgefallen, hier finde ich sie unpassend und erscheinen mir auch mal unnötig.

Also: ein typisches Album mit deutlicher Demonical DNA, ohne Experimente oder Ablenkungen. Nicht herausragend in der Discografie, aber auch kein Rohrkrepierer. Mir fehlt etwas frischer Wind und Mut, die Jungs sollten aufpassen das sie nicht zu den Ac/Dc des Schwedentod werden indem sie sich selbst kopieren. Als erstes Lebenszeichen und Duftmarke mit neuem Sänger dennoch überzeugend mit Luft nach oben. Digipakvariante ist empfehlenswert, da gibt es einen Song mehr. Bei der normalen Version kommen grad so 36 Minuten Spielzeit zusammen.

1.A Void Most Obscure
2.Towards Greater Gods
3.Sung To Possess
4.Välkommen Undergång
5.Torture Parade
6.From Nothing
7.Unfold Thy Darkness
8.Death Unfaithful
9.Nightbringer (*Digipack CD exclusive)

< https://agoniarecords.bandcamp.com/album/chaos-manifesto >

7,5 von 10 Punkten

Beitrag von Exorzist an 28.02.2018, 20:38
Okay, nach diversen Lobhuldigen im I-Net hatte ich mir da doch etwas mehr erhofft ....
Beitrag von UnDerTaker an 02.03.2018, 14:05
Also der Song "Chaos Manifesto" klingt schon mal recht gut. Wobei imho der Song sehr mainstreamig ausgefallen ist.
Beitrag von ALUCARD an 08.03.2018, 16:28
Nächster Song online


Beitrag von ALUCARD an 22.03.2018, 16:35
Kompletter Albumstream


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