Forum: Death-Metal
Thema: Review: Usurpress - Interregnum
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 03.02.2018, 12:49
Usurpress
Interregnum
Agonia Records
Vö: 23.02.2018



And again, Deathmetal der Grenzen sprengt von Usurpress. Und selbst mit der Einordnung als DM wird es schon eng.  

Der Einstiegssong lässt die Genrebezeichnung gleich ganz weg und widmet sich proggigem 70er Rock der an Anathema und Co. erinnert. Als gediegener Auftakt aber sehr gut da man auf Schwülstigkeit verzichtet und den Hörer nicht gleich überfordert. Den Nackenschlag gibt s dann mit dem unter zwei Minuten einlaufenden "Interregnum", ein ruppig wütender Deathmetal Track an dem "Swedish Death Metal" Autor und Bassist Daniel Ekeroth sicher seine Freude hatte.

Jeder kennt zwei, drei Bands die einst hart und extrem angefangen haben, dann immer "weicher" geworden sind und das mit "wir sind erwachsener geworden" begründet haben. Anathema, Katatonia, Opeth, sucht euch was aus. "In Books Without Pages" bedient beide Lager da es zwischer postrockiger Lässigkeit und krachendem DeathDoom pendelt. Vor allem zum Ende hin "siegt" die dunkle Seite und gewinnt Überhand. Da die Übergange stimmig und flüssig sind kann man sich das gut anhören.
Das ist im weiteren Verlauf nicht immer so gegeben, im Mittelteil rund um "Late in the 11:th Hour", "Ships of Black Glass (I: Shards, II: Black Echo)" und "The Iron Gates Are Melting" verliert man ab und zu mal den Faden und die Stilwechsel sind nicht immer nachvollziehbar. Und auch das Songmaterial hat kleine Längen da es nicht genug Tiefe aufweist um den Hörer bei Laune zu halten. Die Titel kann man sich schon gut anhören und problemlos durchlaufen lassen, aber ein richtiger Songfluss stellt sich nicht ein. Irgendwie baumeln die Songs unentschlossen zwischen reinem Rock, Progrock und progressivem Deathmetal herum und können sich nicht entscheiden. Aus jedem Lager finden sich richtig gute Elemente, nur der Überbau der das alles zusammenhält, der fehlt.
Erst mit "The Vagrant Harlot" reisst man das Ruder wieder rum und präsentiert mein Albumhighlight. Ein gothrockend düsterer Track der völlig unerwartet kommt und mich schwerstens begeistert da er schon der Tradition klassischer Dunkelrocksongs folgt und trotzdem komplett eigenständig ist. Davon hätte es vorher gerne mehr geben können, eigentlich wären nur 6 Punkte drin. Aber durch diesen Abschlusssong wird es eine knappe 7.

1. A Place in the Pantheon
2. Interregnum
3. In Books Without Pages
4. Late in the 11:th Hour
5. Ships of Black Glass (I: Shards, II: Black Echo)
6. The Iron Gates Are Melting
7. The Vagrant Harlot

Usurpress:
Stefan Pettersson (Gesang)
Påhl Sundström (Gitarre)
Daniel Ekeroth (Bass)
Stefan Hildman (Schlagzeug)
Erik Sundström (Keyboard)

< https://agoniarecords.bandcamp.com/album/interregnum >
< https://www.facebook.com/Usurpres >

7 von 10 Punkten

Beitrag von ALUCARD an 23.02.2018, 16:53
Sweden's progressive death metallers USURPESS are streaming their fourth studio album "Interregnum" in advance. Listen to the album exclusively via Decibel Magazine:

< https://www.decibelmagazine.com/2018/02/22/usurpress-interregnum/ >

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